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Verbindungstechnik: Lapp schafft erstmals Umsatzmilliarde

Kabel- und Verbindungstechnik
Lapp schafft erstmals Umsatzmilliarde

Lapp schafft erstmals Umsatzmilliarde
Bei der Unternehmerfamilie Lapp hat auch die dritte Generation im Vorjahr Verantwortung übernommen. Bild: Lapp
Die Umsatzmilliarde geknackt und den Generationswechsel gemeistert: die Lapp-Gruppe ist weiter auf der Erfolgsspur.

Im Trend zur Vernetzung in der Industrie sieht die Lapp-Gruppe große Chancen. Ob Hochgeschwindigkeitsleitungen für das industrielle Ethernet, aktive Netzwerkkomponenten oder fertige Kabelsysteme – auch auf der physikalischen Ebene der industriellen Datenkommunikation ist das Stuttgarter Familienunternehmen ein gefragter Lieferant für integrierte und maßgeschneiderte Lösungen im Bereich der Kabel- und Verbindungstechnologie.

Den Erfolg spiegelt die erstmals erreichte Umsatzmilliarde wider. Im vorigen Geschäftsjahr, das am 30. September 2017 geendet hat, setzte die Lapp-Gruppe 1,0268 Mrd. Euro um. Beeinflusst wurde das Umsatzplus von 13,9 % auch von höheren Kupferpreisen, die den Anstieg um rund 5 % beeinflussten. Bereinigt um sämtliche Einflüsse kletterte der Umsatz um rund 9 %. Das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich um 29 % auf 55,5 Mio. Euro. Andreas Lapp, Vorstandschef der Lapp Holding AG sieht die Strategie seines Unternehmens mit 3770 Mitarbeitern (+9,6 %) denn auch „auf dem richtigen Weg.“

In Asien nicht gewachsen wie gewünscht

Während Lapp in den gesättigten europäischen Märkten (+ 15,8 % auf 718,9 Mio. Euro) 70 % seiner Gesamterlöse erzielt, davon 313,4 Mio. Euro in Deutschland, ist das Wachstum in der dynamischen Asienregion vergleichsweise verhalten. Dort stieg der Umsatz um 12,9 % auf 194,1 Mio. Euro. Damit ist Andreas Lapp nicht zufrieden und will „in Asien noch härter daran arbeiten, unsere Kunden zu begeistern“. Im aktuellen Geschäftsjahr geht das Unternehmen von weiterem Wachstum in allen Regionen aus.

Dritte Generation mit im Boot

Dem rasanten Wandel hat sich die Unternehmerfamilie Lapp längst gestellt. Im Vorjahr hat auch die dritte Generation mit Matthias (35) und Alexander Lapp (33) Verantwortung übernommen. Fast 60 Jahre hat Ursula Ida Lapp (87) das Unternehmen aufgebaut, geprägt und zu einem Global Player gemacht. 2015 gab sie den Vorsitz des Aufsichtsrats der Lapp Holding AG an ihren ältesten Sohn Siegbert Lapp (65) ab. Vorsitzender des Vorstands der Lapp Holding AG ist sein jüngerer Bruder Andreas Lapp (63). Ursula Ida Lapp bleibt dem Unternehmen weiterhin als Ehrenvorsitzende des Aufsichtsrats verbunden.

Bis Juni 2017 blieb Ursula Ida Lapp noch Vorsitzende des Aufsichtsrats der nach ihr benannten U.I. Lapp GmbH, der größten Einzelgesellschaft innerhalb der Lapp-Gruppe. Diese Funktion übernahm im Juli 2017 Andreas Lapp. Gleichzeitig übergab er seine Position als CEO der U.I. Lapp GmbH an Ursula Ida Lapps Enkel Matthias. Matthias Lapp ist damit verantwortlich für die Region Europa, Mittlerer Osten, Afrika und Südamerika. Außerdem hat sein Bruder Alexander Lapp als zweites Mitglied der dritten Generation der Unternehmerfamilie die weltweite Verantwortung für das Zukunftsthema Digitalisierung sowie die Weiterentwicklung des E-Business übernommen.

Die Sichtweise der Jungen fließt ein

„Lapp ist ein Familienunternehmen und soll es auch bleiben. Dass jüngere Generationen rechtzeitig herangeführt werden, war uns immer wichtig“, so Andreas Lapp. „Gerade angesichts des rasanten digitalen Wandels und einer globalisierten Wirtschaft ist es heute wichtiger denn je, dass das Wissen, neue Ideen und die Sichtweise der Jungen ins Unternehmen einfließen.“ Andreas Lapp geht es aber auch um „einen guten Mix der Generationen und der Bevölkerung“. Deshalb will er „allen Mitarbeitern attraktive Arbeitsmöglichkeiten bieten“. Angesichts der unterschiedlichen und oft gegensätzlichen Wünsche und Vorstellungen sei das nicht einfach, sagte er.

Rund 40 verschiedenen Teilzeitmodelle

So werde beispielsweise in der Ausbildung besonders darauf geachtet, die jungen Menschen dafür zu sensibilisieren, wie sie digitale Medien sinnvoll im Beruf nutzen könnten – und auch, welche Risiken und rechtlichen Einschränkungen es gebe. Deswegen werden die Ausbildungsbeauftragten bei Lapp ständig im Umgang mit den neuen Technologien fortgebildet und gehen darauf ein, wie unterschiedlich die Angehörigen der verschiedenen Generationen kommunizieren.

Ziel sei eine optimale Zusammenarbeit, in der Jung und Alt voneinander lernen könnten, sagte Lapp. Hinzu kommt, dass Mitarbeiter beispielsweise aus rund 40 verschiedenen Teilzeitmodellen wählen können. Der Unternehmenswettbewerb „Erfolgsfaktor Familie 2016“ hat das Engagement belohnt: Für ihre lebensphasenorientierte Personalpolitik wurde die U.I. Lapp GmbH mit dem ersten Platz ausgezeichnet. (dk)

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