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Massivumformer blicken verhalten in die Zukunft

15 % Produktionsplus – Steigende Energiekosten sind größtes Risiko
Massivumformer blicken verhalten in die Zukunft

Massivumformer blicken verhalten in die Zukunft
Für die ersten drei Monate dieses Jahres gehen 90 % der Massivumformer von einer stabilen Geschäftslage aus (Bild: Schuler)
Die Unternehmen der Massivumformung in Deutschland haben ihre Produktion 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 15 % gesteigert. Besonders stark zeigte sich das erste Halbjahr mit einem Produktions-Plus von 22,6 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2010.

Nach einem sehr starken Jahresbeginn haben sich die Auftragseingänge im Verlauf des gesamten Jahres 2011 allerdings leicht rückläufig entwickelt. „Dies ist auf eine nachlassende Dynamik, Unsicherheiten auf den Finanzmärkten und die Staatsschulden zurückzuführen. Vor allem die steigenden Energiekosten verunsichern die Unternehmen nachhaltig“, sagte Holger Ade, Leiter Betriebswirtschaft im Industrieverband Massivumformung.
Daher beurteilen weniger der 60 befragten Mitgliedsunternehmen die Geschäftslage des vergangenen Jahres als „gut“ und geben stattdessen „zufriedenstellend“ an. Schlechte Lagebeurteilungen gab es dagegen 2011 nicht. Damit bleibt die Stimmung in den Unternehmen der Massivumformung auf einem hohen Niveau. Auch für die ersten drei Monate des Jahres 2012 gehen 90 % der Unternehmen davon aus, dass die Geschäftslage stabil bleibt.
Im Anstieg der Energiekosten sehen die Unternehmen der Massivumformung ihre größte Herausforderung. „Schon im Jahr 2011 sind die Strompreise durch staatlich indizierte Abgaben wie Steuern und die Umlage des Erneuerbare-Energien-Gesetze um rund 20 % gestiegen. 2012 werden Netz- und Energiekosten die Strompreise voraussichtlich weiter nach oben treiben“, erwartet Holger Ade.
Eine Umlage für erneuerbare Energien in der heutigen Höhe kann nach Ansicht des Verbandes nicht dauerhaft von Unternehmen der Massivumformung geschultert werden. Hinzu kommen, bedingt insbesondere durch die Energiewende infolge der Natur- und Reaktorkatastrophe in Japan, weitere Kostensteigerungen durch den Ausbau der Infrastruktur, teurere Erzeugungstechnologien und absehbar steigende CO2-Zertifikatepreise und -Steuern. „Die Energiekosten dürften zur größten Herausforderung der nächsten Jahre werden. Die Politik muss dafür überzeugende Lösungen finden. Nur dann wird sich die Konjunktur im Laufe des kommenden Jahres stabilisieren“, sagte Dr. Theodor L. Tutmann, Geschäftsführer des Industrieverbandes Massivumformung.
Darüber hinaus zeichne sich ab, dass die Finanzierungskosten deutlich steigen könnten, da die Banken ihre Kernkapitalquoten stark erhöhen müssen. Auch dürfte die Inflation die Gewerkschaften motivieren, mit hohen Forderungen in die Tarifverhandlung Anfang 2012 einzusteigen. „All diese Kostensteigerungen müssen in der Lieferkette ausgeglichen werden. Allerdings treffen die Unternehmen auf marktmächtige Kunden, die oft wenig Verständnis für deren Kostenbelastungen zeigen, sondern im Gegenteil weitere Preissenkungen fordern“, erläuterte Dr. Tutmann.
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