Erstmals haben zwei große Messeplätze eine weitreichende strategische Allianz beschlossen. Hannover und Stuttgart machen gemeinsame Sache und wollen zusammen Themen und Termine abstimmen.
Das gab es in der deutschen Messelandschaft noch nie: Zwei führende Messeveranstalter haben eine strategische Zusammenarbeit bei der Ausrichtung von Investitionsgütermessen beschlossen. Die Deutsche Messe AG, Hannover, und die Stuttgarter Messe- und Kongressgesellschaft mbH (SMK) haben dazu eine Kooperation vereinbart.
Kooperierten große Messeplätze bislang nur projektbezogen oder im Ausland, umfasst die Nord-Süddeutsche Messe-Ehe das komplette Geschäft im In- und Ausland. Im Fokus stehe die gemeinsame Vermarktung von Messen mit ähnlichem Ausstellungsprofil, heißt es. Es sollen zudem neue Veranstaltungen geschaffen werden.
Der Stuttgarter Messechef Ulrich Kromer bezeichnet es als Win-Win-Situation. „Hannover erhält Zugriff auf den starken süddeutschen Markt und unser neues Messegelände“, verdeutlicht er. Die SMK profitiere im Gegenzug vom gut ausgebauten Auslandsgeschäft der Norddeutschen.
„Wir haben uns mit Stuttgart zusammengetan, um ein sinnvolles, an Aussteller- und Besucherwünschen orientiertes Angebot zu entwickeln“, kommentiert der Hannoveraner Messevorstand Sepp D. Heckmann. Er sieht darin nicht zuletzt eine Maßnahme gegen den Messewildwuchs: „Eine Lösung der zersplitterten Messelandschaft sehe ich nur in der systematischen Konzentration von Themen und Terminierung.“ (Kommentar) tv
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