Für das Konzept einer konsequenten Digitalisierung von Prozessen und Infrastruktur hat der Textildienstleister Mewa den „Deutschen Exzellenzpreis für Strategie, Transformation & New Work“, kurz: Exzellenz-Preis 2022, erhalten. Mit der Auszeichnung würdigt eine unabhängige Fachjury Unternehmen, die sich als Treiber für eine zukunftsorientierte Wirtschaft hervorheben. Mit ihrer Digitalisierungsstrategie verfolgt die familiengeführte Gruppe einen ganzheitlichen Ansatz über alle Unternehmensbereiche hinweg. Folgende Maßnahmen wurden implementiert bzw. sind geplant:
- Im Jahr 2011 begann der Textildienstleister damit, nach dem Vorbild der chemischen Industrie eine Prozessleittechnik zu entwickeln und etablieren. Heute versorgen digitale Dashboards Mitarbeitende und Führungskräfte jederzeit mit den wesentlichen verfahrens- und produktionstechnischen Kennzahlen.
- Für die Sortierung der Schmutzwäsche, die Funktionsüberprüfung von Warnschutzkleidung und das Tourenmanagement der eigenen Lieferflotte wurden digitale Lösungen entwickelt.
- Das Ziel ist, bis 2024 alle Prozesse und Anlagen soweit möglich und sinnvoll zu digitalisieren.
- Für die kundenbezogenen Prozesse wird eine konsequente Digitalisierungsstrategie verfolgt.
Digitale Dienste für den Kunden
„Wir wissen, dass digitale Services sowie Transparenz kundenseitig als Standard vorausgesetzt werden“, erklärt Philipp Lehmkuhl, Leiter Digitale Transformation & Unternehmensanalysen. Aktuell beschäftigt sich ein abteilungsübergreifendes Programm mit den Möglichkeiten von Mobile Apps, Cloud, künstlicher Intelligenz, Predictive-Analytics und dem Internet der Dinge. Lehmkuhl: „Künftig sind Prozesse Ende-zu-Ende digitalisiert, zum Beispiel durch einen mobilen Konfigurator und digitalen Vertrag, mit denen Kundenwünsche in unseren Systemen in Echtzeit verarbeitet werden und Daten auf allen Geräten und bei interagierenden Personen sofort aktuell gehalten werden. Eine enorme Vereinfachung für Kunden und Mitarbeiter.“ Erste digitale Dienste sind für Großkunden als Service-Station und in App-Stores bereits im Einsatz.
Mewa-Manager Philipp Lehmkuhl über die Digitalisierung von Prozessen
Roadmap ist derzeit im Fokus der Digitalisierungsstrategie
Mit dem Ziel, die digitale Transformation des Unternehmens in Richtung Markt & Kunde strategiegeleitet anzupacken, hat Mewa 2017 eine eigene Abteilung ‚Digitale Transformation‘ eingerichtet. In enger Zusammenarbeit mit IT, Marketing & Vertrieb und Kundenservice befasst man sich mit der schrittweisen Digitalisierung von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen – bei 45 Standorten in 14 unterschiedlichen Ländern ein komplexer Prozess. „Unsere Roadmap sieht vor, dass wir – so weit möglich und sinnvoll – zunächst die Kundenschnittstellen digitalisieren und die dazu passende Infrastruktur wie Cloud und Data Lake etablieren. Auf der zweiten Entwicklungsstufe wollen wir eine digitalisierte Organisation aufbauen und im dritten Schritt soll Mewa alle Voraussetzungen für ein agiles, teilautomatisiertes und selbstlernendes Unternehmen erfüllen“, erläutert Lehmkuhl. Die digitale Transformation dringe tief in langjährig gelernte und gelebte Prozesse ein, deshalb habe das Unternehmen ein eigenes Change-Management-Programm aufgesetzt. Personal und Führungskräfte würden so frühzeitig eingebunden und die durch die digitale Transformation ausgelösten Veränderungen offen kommuniziert, so Lehmkuhl.
Die Gewinner des Deutschen Exzellenz-Preis wurden vom Deutschen Institut für Service-Qualität, dem DUB Unternehmer-Magazin und dem Nachrichtensender n-tv, offiziell bekanntgegeben. (eve)
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