Nach einer aktuellen Studie wird Deutschland seinen Marktanteil an der Mikrosystemtechnik weltweit auf 21 % steigern. Dies teilte das Bundesforschungsministerium BMBF auf dem 4. Mikrosystemtechnikkongress mit 800 Teilnehmern mit.
Mikrosystemtechnik wird in Deutschland einen wachsenden Anteil an der Wertschöpfung haben. Das ist das Ergebnis einer Studie von Prognos. Bis zum Jahr 2020 wird demnach die Zahl der direkt oder indirekt mit der Mikrosystemtechnik (MST) verbundenen Arbeitsplätze um mehr als ein Viertel von derzeit 754 000 auf 963 000 steigen. Der Marktanteil Deutschlands am Gesamtumsatz dürfte von 19 auf 21 % wachsen.
„Die Zukunftsprognosen sind überdurchschnittlich positiv“, sagt Wolf-Dieter Lukas, Abteilungsleiter für Schlüsseltechnologien im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Die Forschungsförderung des Bundes habe dafür wesentliche Beiträge geleistet. Sie werde künftig breiter aufgestellt und sich noch stärker an Gesamtlösungen orientieren, so Lukas.
„Die Mikrosystemtechnik ist für unsere Volkswirtschaft von großer Bedeutung“, sagt der Präsident des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik) Alf Henryk Wulf. Die weitaus größten Standortimpulse erwartet die Branche in den Bereichen Energieeffizienz, E-Mobility und Smart Grids, die auf Entwicklungserfolge der MST besonders angewiesen sind.
Entsprechend hohe Wertschätzung genoss der wissenschaftlich ausgerichtete MST-Kongress: 18 % der Teilnehmer kamen aus der Industrie, berichtet Tagungsleiter Prof. Helmut Schlaak, 25 % der Beiträge seien mit der Industrie erstellt worden. Schwerpunkte waren Medizintechnik, mikrooptische Systeme sowie Automobil- und Messtechnik.
Vorgestellt wurde außerdem das neue Lehrbuch „Mikrotechnologie für Ausbildung, Studium und Weiterbildung“. os
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