Die Windenergie-Branche rechnet weiterhin mit kräftigen Wachstumsraten. Die deutschen Hersteller und Zulieferer sind allerdings aufgefordert, ihre technologische Spitzenstellung weiter auszubauen.
Nach der aktuellen Statistik des Deutschen Windenergie-Instituts wurden 2008 im Inland 866 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 1665 MW neu installiert. Der Zubau bewegte sich damit auf dem Vorjahresniveau. Insgesamt waren in Deutschland Ende 2008 über 20 300 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von knapp 24 000 MW installiert.
„Durch das Inkrafttreten des neuen EEG zum 1. Januar 2009 und die dadurch geschaffene Planungssicherheit rechnen wir für 2009 trotz Finanzkrise wieder mit einem Wachstum“, erklärten Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie (BWE), und Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems.
Auch der Weltmarkt legte 2008 kräftig zu. Der Vorsprung deutscher Technologie mache sich mit einer Exportquote von weit über 80 % bezahlt, heißt es. Die deutsche Windindustrie sei allerdings aufgefordert, ihre Spitzenstellung weiter auszubauen, um nicht Gefahr zu laufen, an dieser Stelle von anderen Ländern überholt zu werden. Ein stabiler Inlandsmarkt als Technologieschaufenster für weitere Erfolge sei dabei äußerst wichtig.
Die Branchenverbände BWE und VDMA Power Systems sehen optimistisch in die Zukunft. Die Windindustrie werde eine der stärksten Wachstumsbranchen der nächsten Jahre bleiben, die energiepolitischen Rahmenbedingungen seien weltweit besser denn je. Herdan: „Selbst wenn einige Hersteller und Zulieferer ihre Prognosen nach unten korrigiert haben, ist das Umsatzwachstum immer noch zweistellig. Welche Branche kann das heute überhaupt noch bieten?“
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