Die Mehrzahl der Unternehmen im industriellen Mittelstand rechnet für 2009 mit einer Verschlechterung der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Dennoch setzen sie trotz Krise weiter auf Wachstum.
Fast 46 % der Industrieunternehmen gehen von schlechten Bedingungen im Jahr 2009 aus – nur noch 16 % rechnen mit guten. Das ist ein Ergebnis der Herbstumfrage des BDI-Mittelstandspanels.
Dennoch setzen die mittelständischen Unternehmen weiterhin auf Wachstum, „und das aus eigener Kraft“, wie Peter Englisch, Partner bei Ernst & Young, betont. Dabei stünden Produktdiversifizierung, Risikooptimierung, die Suche nach neuen Absatzmöglichkeiten und die Ausweitung der Absatzregionen im Mittelpunkt. „Sie nutzen die Situation, um sich neu aufzustellen. So halten viele Unternehmen beispielsweise an ihrer Stammbelegschaft fest, um die vorhandenen Kernkompetenzen im Unternehmen zu halten.“
Der Chefvolkswirt der IKB Deutsche Industriebank, Kurt Demmer, sieht einen großen Kernbereich der mittelständischen Industrie für den Konjunkturabschwung gut gerüstet. „Die Firmen sind finanziell besser aufgestellt als früher. Und sie reagieren sehr flexibel auf die schwächere Nachfrage, indem sie rasch ihre Produktion zurückfahren und Kosten senken.“
Hervorzuheben sei, dass vielfach ein erheblicher Teil der Investitionen aus eigenen Mitteln finanziert werden konnte. „Die Eigenkapitalquoten mittelständischer Industriefirmen liegen heute im Schnitt bei rund 33 Prozent und damit um sechs Prozentpunkte höher als 2002“, erklärt Demmer. So bleibe auch in der Krise Handlungsspielraum für Investitionen. Zwar würden viele Firmen ihre geplanten Vorhaben verschieben, wichtige Projekte jedoch weiter verfolgen.
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