Der Ventilatoren- und Motorenspezialist EBM-Papst hat seine Erlöse in den letzten beiden Geschäftsjahren um rund 280 Mio. Euro gesteigert – was „dem Umsatz eines ordentlichen mittelständischen Unternehmens“ entspreche, sagte Stefan Brandl, der Geschäftsführungsvorsitzende der Gruppe mit Hauptsitz in Mulfingen.
Insgesamt stiegen die Umsatzerlöse in dem am 31. März 2019 zu Ende gegangenen Geschäftsjahr 2018/19 um 137 Mio. auf 2,183 Mrd. Euro (+6,7 %). Dass der Zuwachs in etwa gehalten wurde, lag auch an politischen Unsicherheiten oder der Materialverknappung, insbesondere bei Elektronikbauteilen. Ohne das letztere Hemmnis wäre durchaus die Umsatzmarke von 2,2 Mrd. Euro erreicht worden, sagte Brandl. Am stärksten zugelegt hat die Region Europa, die erstmals mit einem Umsatz von 1,02 Mrd. Euro die Milliardenmarke erreicht hat. Deutschland ist mit 501 Mio. Euro zweitgrößter Absatzmarkt, gefolgt von Asien (402 Mio. Euro) und Amerikas (260 Mio. Euro). Insgesamt 132 Mio. Euro investierte das Unternehmen in den Ausbau weiterer Kapazitäten, knapp 108 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung. Auch durch die forcierte Internationalisierungsstrategie „local for local“ fielen Auslandsinvestitionen in Höhe von 41,3 Mio. Euro an. Weltweit beschäftigt EBM-Papst insgesamt 15.058 Mitarbeiter.
Wegen der konjunkturellen Eintrübung rechnet Brandl für das Geschäftsjahr 2019/20 mit einem Umsatzplus von 1,6 % auf 2,217 Mrd. Euro und will die Digitalisierung als neuen Geschäftsbereich etablieren.