Neue Batterien

Im Forschungsprojekt Embatt arbeiten der Komponentenhersteller für die Automobilindustrie, Thyssen Krupp System Engineering, der aus der Technischen Universität Berlin ausgegründete Engineeringpartner der Automobilindustrie, IAV, sowie das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS an neuen Batteriekonzepten für Elektrofahrzeuge. Die drei Partner entwickeln gemeinsam Fertigungstechnologien für planar aufgebaute, Lithium-basierte Hochleistungsbatterien, die direkt im Fahrzeuggestell integriert werden. „Dadurch sind kompaktere Energiespeicherlösungen mit Energiedichten von 450 Wh/l und somit Reichweiten bis zu 1000 km realisierbar“, erläutert Wolfgang Reimann, Bereichsleiter E-Traktion bei IAV.

Vorab sind jedoch noch technische Herausforderungen zu meistern. Daher bündeln die Projektpartner ihre spezifischen Erfahrungen und Kompetenzen aus den Bereichen Fahrzeugkonzeptionierung, Fahrzeugsicherheit, Entwicklung maßgeschneiderter Materialien und Verfahren zur Elektrodenherstellung und Batterieproduktion. Im Technikum im sächsischen Pleißa untersuchen die Verbundpartner sowohl umweltfreundliche Prozessen zur Herstellung der Batterieelektroden als auch laserbasierte Bearbeitungsverfahren und Fügeprozesse für die generative Produktion von Lithium-Batterien. „Durch diese erfolgversprechende Verbindung von Werkstoff- und Technologie-Know-how der Koopera-tionspartner sollen die Systemkosten von Lithium-Ionen-Batterien auf 200 Euro/kWh reduziert werden“, erklärt Dr. Mareike Wolter, Gruppenleiterin Mobile Energiespeichersysteme am Fraunhofer IKTS.

Das Projekt läuft drei Jahre lang. Ziel ist, den Weg von der anwendungsnahen Produktionsforschung bis zur erfolgreichen Industrialisierung zu gehen, damit Elektrofahrzeuge zukünftig ein fester Bestandteil unseres Alltags werden. Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Union und dem Freistaat Sachsen gefördert . (nu)