Der demographiebedingte Rückgang des Arbeitskräfteangebots in Deutschland erfordert, dass jährlich bis zum Jahr 2060 mindestens 260.000 Menschen zuwandern. Davon müssten im Jahresdurchschnitt etwa 146.000 Personen aus Drittstaaten außerhalb der EU einwandern. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) der Hochschule Coburg im Auftrag der Bertelsmann Stiftung hervor. Die Forscher berücksichtigten dabei auch die Potenziale der einheimischen Bevölkerung. Selbst wenn hierzulande eine Rente mit 70 eingeführt würde, könne der Fachkräftebedarf nicht mit inländischen Mitteln gedeckt werden, sagt Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann Stiftung, und betont, dass Migration ein zentraler Schlüssel zu einer gelingenden Zukunft sei. Ein zunehmend digitalisierter Arbeitsmarkt erfordere nicht weniger Arbeitskräfte, sondern mehr Fachkräfte mit hoher Qualifikation, etwa Techniker, Meister und Akademiker.
Zuwanderung
Nicht ohne Fachkräfte aus Drittstaaten
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