Das Stahl-Informations-Zentrum in Düsseldorf, eine Einrichtung der Stahlindustrie, gibt zu bedenken, dass nur die ganzheitliche Bilanzierung zählt, wenn es um den CO2-Ausstoß geht. Unstrittig sei, dass Leichtbau neben Optimierungen von Antrieben und Fahrwiderständen einer der wichtigsten Ansätze ist, um den Kraftstoffverbrauch und damit die CO2-Emissionen von Fahrzeugen zu senken – in der Nutzungsphase. Ob sich ein leichter Werkstoff aber ökologisch rechnet, zeige erst eine ganzheitliche Betrachtung, bei der auch Werkstofferzeugung, Bauteilherstellung und das spätere Recycling berücksichtigt werden.
Das Stahl-Informations-Zentrum nennt hier Zahlen, die für Stahl sprechen: Während bei der Primärerzeugung von 1 t Stahl rund 2 t CO2 anfallen, seien es bei Aluminium rund 10 t und bei CFK über 20 t. Beziehe man die Multirecycling-Fähigkeit von Stahl mit ein, so setze das Erzeugen von 1 t Stahl sogar weniger als 1 t CO2 frei. Bei CFK-Teilen bleibe demgegenüber derzeit meist nur die thermische Verwertung. Als weiteres Argument für ihren Werkstoff nennen die Düsseldorfer seine relativ niedrigen Kosten. Wie groß der CO2-Ausstoß in der Herstell- und Recyclingphase im Verhältnis zur Nutzungsphase ist, darüber macht die Modellüberlegung jedoch keine Angaben. os
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