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Ökonomische Robustheit ist nur gefühlte Stärke

ZEW-Länderindex: Besteuerung größter Schwachpunkt für Familienfirmen
Ökonomische Robustheit ist nur gefühlte Stärke

Ökonomische Robustheit ist nur gefühlte Stärke
Deutschlands Familienunternehmen investieren hierzulande oft massiv. Dabei sind die hiesigen Standortfaktoren alles andere als rosig Bild: Pilz
Als Standort für Familienunternehmen ist Deutschland einer Reihe von Wettbewerbersländern klar unterlegen. Laut der 4. Auflage des „Länderindex der Stiftung Familienunternehmen“ des ZEW hat das Land keinen Anlass zur ökonomischen Selbstzufriedenheit.

Deutschland scheint kein Land zu sein, in dem es sich für Familienunternehmen besonders lohnt zu investieren. Dies ist die Quintessenz der jüngsten Studie des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftspolitik (ZEW), die im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen erstellt wurde. „Für Deutschland gibt es aus der Perspektive der Familienunternehmen keinen Anlass zur Selbstzufriedenheit“, warnt Stiftungsvorstand Prof. Brun-Hagen Hennerkes. In dem vom ZEW soeben zum vierten Mal erstellten Länderindex kann sich Deutschland mit Platz elf gerade noch im Mittelfeld platzieren. Gemessen am Image sei das zu wenig, vor allem auch mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit. Damit „ist unser Land als Standort für Familienunternehmen zehn anderen Staaten klar unterlegen“, sagt Hennerkes. Die ökonomische Robustheit Deutschlands sei in vielen Fällen nur gefühlte Stärke.

Im Vergleich der Standortbedingungen haben kleinere Staaten die Nase vorn. So führen die Schweiz, Finnland und Dänemark das Ranking an. Für Hennerkes bedeutet klein „eben auch anpassungsfähig und veränderungsbereit“. Die Achillesferse der Deutschen sind die große Regulierungsdichte und Besteuerung. Hierzulande benötigt ein mittelständisches Unternehmen 221 h, um den bürokratischen Aufwand für seine Steuer- und Abgabeverpflichtungen zu erledigen. Vor knapp zwei Jahren waren es noch 200 h. Einem Unternehmen im Kanton Zürich reichen dafür 63 h. Insgesamt kommen die Spitzenländer mit viel weniger Vorschriften auf dem Arbeitsmarkt, für betriebliche Mitbestimmung und im Tarifrecht aus.
Weitere gravierende Standortnachteile Deutschlands: Belastungen wie eine verschärfte Erbschaftssteuer sowie eine wiederbelebte Vermögenssteuer könnten einen Industriestandort nach unten ziehen, so Hennerkes. Erstmals hat der Index auch das Feld der Energie beleuchtet. Deutschland landet hier auf dem 13. Platz am Ende des dicht besetzten Mittelfeldes. Grund sind die hohen Strom- und Energiekosten. Mehr dazu auf www.industrieanzeiger.de, Suchwort ZEW dk
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