Für Deutschlands Maschinen- und Anlagenbauer ist ein kräftiger Anstieg der Produktion in diesem Jahr vorprogrammiert. Einziger Wermutstropfen: Der Verlust durch Plagiate ist um 2 Mrd. auf 7 Mrd. Euro gestiegen.
Auf rund 7 Mrd. Euro beziffern deutsche Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus den Schaden, der ihnen im Jahr 2007 durch Produktpiraterie entgangen ist. Laut einer Umfrage des VDMA unter seinen Mitgliedern sind das 2 Mrd. Euro mehr als im Jahr zuvor. Wie VMDA-Präsident Manfred Wittenstein in Hannover weiter ausführte, verzeichne jedes vierte Unternehmen dadurch Umsatzrückgänge von mehr als 5 %.
Spitzenplagiatoren sind der Studie zufolge chinesische Unternehmen: Mit 71 % wurde China als Ursprungsland der Nachbauten genannt, gefolgt von Taiwan (12 %), Indien (11 %) und Südkorea (10 %). Auf Deutschland selbst entfallen 19 % der unerlaubten Nachbauten. Wittenstein sieht einen Grund dafür auch in der verzahnten Wirtschaft mit ihren engen Kunden-Lieferanten-Beziehungen, in denen man sich schwer tue, Vorfälle gnadenlos zu verfolgen. Wie sehr „die Welt deutsche Maschinen liebt“, wie der VDMA-Vormann stolz verkündete, zeigt die Erfolgsbilanz der Branche: Am Wachstumsziel von 5 % für 2007 gebe es nichts zu rütteln. Die Kapazitäten der Firmen sind zu 92 % ausgelastet, der Auftragsbestand reicht im Schnitt für 6,6 Monate, und nicht wenige Unternehmen wären teilweise bis 2009 ausgebucht.
Ergebnis dessen ist auch der kräftige Stellenaufbau. In den kommenden acht Monaten sollen im Maschinen- und Anlagenbau 30 000 neue Stellen geschaffen werden. Mit dann 965 000 Mitarbeitern, zu denen noch rund 50 000 Leiharbeiter kommen, befinde sich die Branche auf dem Niveau von Anfang der 90er-Jahre, so Wittenstein. dk
Zum Teil bis ins Jahr 2009 ausgebucht
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