Die deutsche Stahlproduktion gab im Juli „erwartungsgemäß“ gegenüber dem Vormonat nach, berichtet die Wirtschaftsvereinigung Stahl, Düsseldorf. Hergestellt wurden 3,59 Mio. t Rohstahl. Der Vorjahreswert wurde um 2 % unterschritten, verglichen mit einem Minus von 5 % im bisherigen Jahresverlauf. Bei den warmgewalzten Erzeugnissen beläuft sich der Rückgang im ersten Halbjahr auf 6 %.
Auch die Auftragseingänge bei den Walzstahlerzeugnissen haben sich im zweiten Jahresviertel 2012 um 12 % gegenüber dem Vorquartal verringert. Der Wert des Vorjahreszeitraums wurde um 1 % unterschritten. Zurückgegangen sind im Quartalsvergleich die Bestellungen aus dem Inland um 12 % und insbesondere aus der EU-27 um 18 %. Einzig die Orders aus den so genannten Dritten Ländern legten – gestützt auch durch den niedrigen Euro-Kurs – um 9 % zu. Die Auftragsbestände sind im Juni erstmals seit November wieder unter die 8-Millionen-Tonnen-Grenze gesunken.
Ursächlich für die Eintrübung sei insbesondere die erneute Verschärfung der Euro-Krise, teilt die WV Stahl mit. Aufgrund der Unsicherheit werden gegenwärtig Investitionspläne zurückgestellt und Lagerbestände bei Händlern und Verarbeitern heruntergefahren – die aber auf niedrigem Niveau liegen.
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