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Sauberes Wasser erhöht Standzeit von Gussformen

Kärcher stellt neuen Geschäftsbereich Wasseraufbereitung vor
Sauberes Wasser erhöht Standzeit von Gussformen

Qualitativ hochwertiges Wasser verbessert manchen Fertigungsprozess. So müssen etwa Druckgussformen weniger häufig gereinigt werden. Die Aufbereitung lohnt sich deshalb nicht nur mit Blick auf die Verbrauchskosten.

„Unser Unternehmen steht für Sauberkeit“, sagte Andreas Siemer während der Pressetage der Alfred Kärcher GmbH & Co. KG in Köln, „und das gilt ab jetzt auch bei der Wasserqualität.“ Der promovierte Verfahrenstechniker leitet den neuen Geschäftsbereich Wasseraufbereitung beim Reinigungstechnik-Spezialisten. Zwar sind die Winnender bereits seit 1994 auf diesem Gebiet tätig, erst jetzt wurde daraus jedoch ein eigenständiger Geschäftsbereich. In den kommenden beiden Jahren führen die Schwaben zwei neue Produktlinien ein: Die Domestic Line ist für den Einsatz im und ums Haus konzipiert, die Commercial Line wendet sich an Nutzer aus der Industrie oder Kommunen.

„Das hochreine Wasser, das unsere KCW-Anlagen erzeugen, ermöglicht es beispielsweise, die Standzeit von Druckgussformen um ein Vielfaches zu steigern, ehe sie aufwändig gereinigt werden müssen“, beschrieb Siemer einen Nutzen der Wasseraufbereitung im industriellen Bereich. Als weiteren Vorteil nannte er deutlich geringere Verbrauchskosten. Am Beispiel einer Fahrzeugwaschanlage bezifferte der Ingenieur die Einsparungen beim Wasser mit bis zu 90 % und bei der Reinigungschemie mit bis zu 70 %. Zudem sinke der Energieverbrauch um bis zu 10 %, weil bereits vorgewärmtes Wasser nicht mehr so stark aufgeheizt werden muss. Wenn das recycelte Wasser nicht mehr ausreicht, wird automatisch Frischwasser zugeführt. Je nach Anwendung haben die Membranfilter unterschiedliche Porengrößen. Die feinsten liegen im Bereich von 10 Å (1Å = 10–4 µm). Damit lassen sich Metallionen, Mineralien und Salze zu 99,6 % herausfiltern. Alle ein bis zwei Jahre muss die Membran chemisch gereinigt werden.
Als weitere Neuheit präsentierte Kärcher den Ice Blaster IB 15/80. Damit bieten die Schwaben erstmals ein Gerät zum Trockeneisstrahlen an. Mit ihm lassen sich unter anderem Farben, Lacke, Fette, Öle, Teer, Klebstoffe, Binde- und Trennmittel, Harz oder Wachs entfernen. Das Verfahren soll weder Verschleiß noch Korrosion verursachen und sich auch für empfindliche Oberflächen oder Geräte eignen. Maschinen, Formen, Werkzeuge oder Fließbänder kann der Nutzer direkt an Ort und Stelle reinigen, ohne sie zu demontieren. Durch die hohe kinetische Energie der Pellets beim Auftreffen auf die zu reinigende Oberfläche und die große Temperaturdifferenz versprödet der Schmutz und bricht auf. Nachfolgende Trockeneiskörner dringen in die Risse ein und sublimieren dort vom festen in den gasförmigen Zustand. Durch das um den Faktor 400 vergrößerte Volumen wird die Schmutzschicht quasi abgesprengt. Zurück bleiben lediglich die saubere Oberfläche und gelöster Schmutz. Bei vielen Anwendungen sind jedoch konventionelle Hochdruck-Reiniger dem Trockeneisstrahlen aufgrund ihrer höheren Flächenleistung überlegen.
Fast klinisch rein zeigten sich die Hallen des Toyota-Formel-1-Teams in Köln-Marsdorf, die mit Kärcher-Geräten gereinigt werden. Um die Ausfallsicherheit der Rennwagen zu gewährleisten, müssen alle Bereiche der Entwicklung, Fertigung, Montage und des Lagers stets penibel sauber sein.
Wie man einen Hochdruckreiniger als Zeichengerät nutzt, zeigte der Künstler Klaus Dauven. Er schafft in öffentlichen Räumen vergängliche Werke, indem er verschmutzte, patinierte Oberflächen rund um vorbereitete Schablonen reinigt. hw
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