Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg sind die führenden Bundesländer im Bereich Erneuerbarer Energien. Das ist das Ergebnis des Bundesländervergleichs, den das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) im Auftrag von und in Kooperation mit der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) zum 6. Mal erstellt haben.
Die Analyse bewertet auf Basis von 61 Indikatoren die politischen Anstrengungen und Erfolge der Länder bei der Nutzung von Erneuerbaren Energien sowie beim damit verbundenen wirtschaftlich-technischen Wandel. Es zeigt sich jedoch, dass in allen Bundesländern noch große Verbesserungsmöglichkeiten in einzelnen Bereichen bestehen.
„Mit Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg stehen zwei Länder an der Spitze des Gesamtrankings, die sehr unterschiedliche Voraussetzungen für die Nutzung Erneuerbarer Energien mitbringen. Deshalb liegen die besonderen Stärken der beiden Länder in der Studie auch an verschiedenen Stellen“, sagt Dr. Robert Brandt, Geschäftsführer der AEE. Schleswig-Holstein schneidet in allen vier Indikatorengruppen gut ab und zeichnet sich insbesondere durch große Fortschritte bei der Nutzung der Erneuerbaren im Strombereich aus. Dies ist unter anderem auf die Windkraft zurückzuführen. Auch bei der energiepolitischen Programmatik liegt Schleswig-Holstein vorne.
Gegenüber 2017 schafft das nördliche Bundesland in der Gesamtplatzierung den größten Sprung nach vorne: vom fünften auf den ersten Rang.
Südwesten zeichnet sich durch ambitionierte Maßnahmen aus
Baden-Württemberg, das seit dem ersten Bundesländervergleich 2008 in der Spitzengruppe liegt, zeichnet sich unter anderem durch eine vorbildliche energiepolitische Programmatik, umfassenden Klimaschutz und Ausbauziele sowie ambitionierte Maßnahmen zur Steigerung des Erneuerbaren-Anteils im Wärmebereich aus.