Schweden, das Partnerland der diesjährigen Hannover Messe, ist für die deutschen Maschinenbauer wichtiger Handelspartner und zugleich Vorreiter der digitalen Umgestaltung, teilt der Verband VDMA mit. Als Hochlohnland haben die Skandinavier eine hohe Affinität zu Industrie-4.0- und Automatisierungslösungen. Hinzu kommt eine Forschungsquote von 3,3 % des Bruttoinlandsprodukts, die dem Land den Spitzenplatz in der EU sichert (Deutschland: 3 %, Rang 3). „Die Automatisierung hat Top-Priorität in Schweden, um international wettbewerbsfähig bleiben zu können“, erläutert Ulrich Ackermann, Leiter VDMA Außenwirtschaft. „Darüber hinaus ist Schweden auch ein wichtiger Partner im globalen Kampf für den freien Handel“, sagt er.
Die schwedische Industrie mit ihren insgesamt 1,2 Millionen Unternehmen ist geprägt von starken Großkonzernen und vielen kleineren Firmen. Echte Mittelständler gibt es vergleichsweise wenige. Andererseits sind schwedische Produzenten und Kunden oft Trendsetter im Einsatz neuer Technologien, teilt der VDMA mit – etwa von Künstlicher Intelligenz und „Machine Learning“.
Hier liegt das nordeuropäische Land aus Sicht von Experten sogar ganz vorne in Europa. Auch beim Robotereinsatz in der Industrie wird Schweden in Europa nur von Deutschland übertroffen. Kamen in der Bundesrepublik im Jahr 2017 auf 10.000 Industriearbeitsplätze 322 Industrieroboter, waren es in Schweden 240.