Elektrischer Kettenzug, Walzmaschine oder Therapiegerät. Die Einsatzfelder von Design Tech im B2B-Bereich, Maschinen und Medizingeräte ergonomischer, wertiger oder wartungsfreundlicher zu machen, sind fast unbegrenzt. Design-Preise sind der Lohn.
Gleich sechs Produkte aus dem Ammerbucher Büro für Gestaltung erhalten dieses Jahr einen Design-Preis. Auf 102 erhöht sich damit die Zahl der Awards, die Inhaber Jürgen R. Schmid in seiner bislang 27-jährigen Firmengeschichte erhalten hat. Das Designcenter Hannover vergibt dieses Jahr gleich vier „iF Awards“ an Hersteller, die ihre Produkte von Schmid designen ließen. Das sind der elektrische Kettenzug der Carl Stahl GmbH in Süßen; eine Walzmaschine der Robert Bürkle GmbH in Freudenstadt; die Robax-Zellen der Handling Tech GmbH in Stuttgart, die Werkzeuge automatisch mit Material bestücken und die Hon-Maschine R12 der Kadia GmbH in Nürtingen.
„Good designs“ des auf Medizingeräte spezialisierten US-Designcenters in Chicago erhalten die Heater Cooler Unit (hcu) von Maquet in Hechingen und ein Thermotherapiegerät von First Fruit in Tübingen. Mit dem hcu werden Patienten für die Dauer ihrer OP heruntergekühlt, um deren physische Belastung zu reduzieren. Maquet überzeugte hier mit einem ergonomisch durchdachten System in der Designlinie des Herstellers, das besonders reinigungsfreundlich ist.
Beim Thermotherapiegerät der Tübinger Existenzgründer überzeugte die professionelle Optik, die eher an einen Verstärker erinnert als an Krankheit. Das Gerät steuert Kühlmanschetten auf exakt 16 °C, bei denen Schwellungen am besten abklingen. Der Kühler ist transportabel und deshalb auch auf dem Sportplatz oder in der Zahnarztpraxis sofort einsetzbar.
Beim Kettenzug von Carl Stahl etwa beeindruckte die Jury der Ansatz, erstmals ein Produkt zu designen, das zuvor rein an seiner technischen Funktion ausgerichtet war. Dem Kettenzug der Süßener hingegen sieht man nun seine Zugehörigkeit zum Weltmarktführer für Seil- und Hebetechnik an. Seine Pfeilform mit Antriebseinheit und Kettensack als zentralen Produktmerkmalen in den Firmenfarben rot, grau und gelb macht ihn markant und ästhetisch.
Bei den Robax-Zellen von Handling Tech stand der modulare Aufbau des Zu- und Abführsystems im Vordergrund, der die Montage erleichtert. Ähnlich wie bei First Fruit leistet sich hier ein kleines Unternehmen eine Optik, die auf eine viel größere Firma schließen lässt. Bei Kadia liegt die Innovation in der kreisförmig angeordneten Bearbeitungsstation, wo Mitbewerber noch linear arbeiten. Und bei Bürkles rot lackierter Walzmaschine visualisieren die dynamischen Kantenverläufe die Schnelligkeit des Herstellungsprozesses und assoziiert das Rot den Ferrari unter den Walzmaschinen.
Leonhard Fromm Freier Journalist in Göppingen
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