Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) arbeiten an neuen Ansätzen, damit Roboter und Menschen effizient und gleichzeitig natürlich miteinander interagieren können. Ziel ist es, auf Hilfe angewiesene Personen über die klassischen Servicefunktionen eines Roboters hinaus zu unterstützen. Zusätzlich zu Eigenschaften wie Kraft, Präzision und Schnelligkeit sollen die Alltagshelfer intelligent handeln, sich also an menschliche Eigenarten anpassen.
Die Entwickler des Forschungszentrums Informatik des KIT stellen die Bedürfnisse des Menschen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Um den Alltag älterer, auf Hilfe angewiesener Personen dauerhaft zu erleichtern, entwerfen sie im Rahmen des Forschungsprojekts Aurora Strategien für ein anspruchsvolles Zusammenspiel von Helfer und Hilfsbedürftigem. Durch die feinfühligen Serviceroboter soll es künftig länger möglich sein, selbstständig im gewohnten Umfeld zu leben. Auch ist es anvisiert, den durch den demografischen Wandel steigenden Arbeitsaufwand von Plegeeinrichtungen aufzufangen.
Konkret sollen die Roboter aufgrund ihrer kognitiven und sozialen Fähigkeiten in der Lage sein, Arbeitsschritte zu erahnen. Beim Kochen würden sie dem Menschen etwa das passende Kochutensil reichen. Getestet werden die Assistenzfunktionen in zwei verschiedenen Umgebungen: Im Smart Home, einem intelligenten Haushalt, in dem verschiedene Geräte untereinander und mit dem Bewohner interagieren und im Pflegehotel, wo die Roboter Pflegekräfte im Arbeitsalltag unterstützen.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und erfolgt in Zusammenarbeit mit der Charité Berlin, Unity Robotics und Myestro Interactive.