Über 10 000 Arbeitsplätze in baden-württembergischen Unternehmen des Maschinenbaus stehen auf der Kippe. Laut VDMA-Umfrage rechnen die Südwest-Betriebe mit einem Umsatzminus von 20 %.
Die Finanzmarktkrise hat Baden-Württemberg besonders hart getroffen. 59 % der Maschinenbauer bezeichnen ihre Auftragssituation als schlecht oder sehr schlecht – gegenüber nur 2 % im Vorjahr. Dies hat der VDMA Baden-Württemberg in seiner jüngsten Konjunkturumfrage ermittelt. Daran beteiligt haben sich 370 Unternehmen mit rund 180 000 Beschäftigten. In den nächsten Monaten rechnen allerdings 27 % der Maschinenbauer damit, dass sich ihre Auftragssituation verbessert, nur 11 % gehen von einer weiteren Verschlechterung aus.
Für den Landesverbands-Vorsitzendenden Dr. Thomas Lindner ist jedoch „eine grundlegende Verbesserung noch nicht erkennbar“. Nach einem Umsatzanstieg von 50 % in den letzten sechs Jahren würden die Betriebe in diesem Jahr mit einem Rückgang von 20 % rechnen. Auch die Beschäftigungsseite lässt deutliche Spuren erkennen. Jeweils über 60 % der Firmen haben zwar zunächst mit dem Abbau von Zeitkonten und Kurzarbeit sowie dem Abbau von Leasingkräften (43 %) versucht, den Auftragseinbruch abzufangen. Dennoch mussten 39 % ihren Personalstand reduzieren, insbesondere, indem Stellen nicht mehr besetzt oder befristete Arbeitsverhältnisse beendet wurden. Das dürfte jedoch nicht reichen. Laut Lindner plant ein Drittel der Firmen weiter Personal abzubauen. Insgesamt müsse man in diesem Jahr mit einem Rückgang von über 10 000 Arbeitsplätzen rechnen. „Ein Großteil des Beschäftigungsaufbaus von 21 000 Arbeitsplätzen in den Jahren 2007 und 2008 dürfte somit wieder verloren gehen“, so Lindner. dk
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