Taiwans Werkzeugmaschinen-Industrie bleibt erfolgreich. Laut der vorläufigen Zollhandelsstatistik belief sich der Export des Landes 2019 auf 3,064 Mrd. US-Dollar, wovon etwa 2,538 Mrd. US-Dollar auf spanende Werkzeugmaschinen und 52,6 Mio. US-Dollar auf metallverformende Werkzeugmaschinen entfielen. Damit behauptet Taiwan seinen Platz als der weltweit fünfgrößte Exporteur von Werkzeugmaschinen. Daran werde auch die Corona-Epidemie nichts ändern, teilt das Taiwan External Trade Development Council (Taitra) mit. Vielmehr werde sie die Automatisierung und intelligente Fertigungsprozesse noch beschleunigen, und dort sei Taiwans Werkzeugmaschinenindustrie sehr gut aufgestellt.
Auch mit Komponenten international erfolgreich
Die Werkzeugmaschinen-Industrie Taiwans ist hauptsächlich im Umkreis von 60 km um die Stadt Taichung angesiedelt. Von der Produktion von Komponenten und Teilen bis zur Montage von ganzen Maschinen hat sich in Zentral-Taiwan die gesamte Wertschöpfungskette angesiedelt. Damit ist die Region ein Zentrum für Werkzeugmaschinen und die Komponentenindustrie. Auch die Komponenten seien dank kontinuierlicher Qualitätsverbesserungen und wettbewerbsfähiger Preise für Werkzeugmaschinen-Hersteller in anderen Ländern unverzichtbar geworden. Dazu gehören unter anderem Kugelumlaufspindeln und Linearschienen. Taiwan ist mittlerweile der zweitgrößte Lieferant für Kugelumlaufspindeln.
Ein zentrales Teil vieler Antriebe, etwa in Robotern, ist das Harmonic-Drive, auch Spannungswellengetriebe genannt. Hiwin Technology, der Gewinner des Taiwan Excellence Gold Award 2020, gehört zu den wenigen Unternehmen weltweit, das solche Getriebe mit stabiler Wiederholbarkeit und Positionierung über 7000 h in großen Stückzahlen produzieren kann. Darüber hinaus stellt das Unternehmen weitere Schlüsselkomponenten für Roboter wie Servomotoren und Kreuzrollenlager zu 100 % selbst her.