Der US-Wälzlager- und Antriebstechnikspezialist Timken will mit der Übernahme der Rollon-Gruppe sein Angebotsspektrum bei Linearbewegungskomponenten erweitern. Über den Erwerb hat sich der Konzern aus Ohio mit der europaweit agierenden Chequers Capital sowie IGI Private Equity geeinigt, heißt es vonseiten Timkens.
Rollon ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von Linearführungen, Teleskopschienen und Linearachsen. Der Stammsitz befindet sich nahe Mailand, Sitz der deutschen Niederlassung ist Düsseldorf. Weitere Dependancen befinden sich in Frankreich, den Niederlanden, den USA und in China, ein Repräsentationsbüro ist in Russland angesiedelt. Bedient werden zahlreiche Industriebranchen, etwa in den Marktsegmenten Personen-Schienenfahrzeuge, Aerospace, Verpackungstechnik, Logistik, Medizintechnik und Automation. Der geschätzte Umsatz für dieses Jahr soll sich auf rund 115 Mio. Euro belaufen. Produktionsstandorte führt Rollon in Italien, Deutschland und den USA. Die Beschäftigtenzahl liegt bei rund 600 Mitarbeitern. Timken beschäftigt rund 15.000 Mitarbeiter und setzt rund 3 Mrd. US-$ um.
Laut eigenen Angaben setzt Timken mit dem Kauf seinen Diversifikationskurs fort rund um ein Produktprogramm mit Wälzlagern, Getrieben, Ketten, Riemen, Kupplungen, automatischen Schmiersystemen, industriellen Kupplungen und Bremsen sowie zugehörigen Produkten und Services. Timken erwartet im ersten Jahr nach dem Erwerb einen positiven Ergebnisbeitrag der Akquisition. Sie unterliegt den üblichen Genehmigungs- und Zustimmungsverfahren der Aufsichtsbehörden, soll Ende September 2018 abgeschlossen sein und wird mit Fremdkapital finanziert.