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Umsätze im Rückwärtsgang

Kunststofferzeugung 2008:
Umsätze im Rückwärtsgang

Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise hat auch die Kunststofferzeuger in Deutschland hart getroffen. Gemäß der Zahlen, die der Vorsitzende von PlasticsEurope Deutschland e.V., Dr. Günter Hilken, jetzt in Frankfurt vorlegte, fiel die produzierte Kunststoffmenge 2008 um 2,5 % auf 20 Mio. t. Der Umsatz ging ebenfalls zurück. Er sank auf 22,8 Mrd. Euro, ein Minus von 2 %.

Auch der Export entwickelte sich wenig erfreulich. Er sank 2008 der Menge nach gegenüber dem Vorjahr um 2,2 % auf 13,1 Mio. t, wobei im Wert mit 20,3 Mrd. sogar noch ein leichtes Plus von 0,5 % zu verzeichnen war. Der Import ging mengenmäßig um 2,3 % auf 8,4 Mio. t zurück. Im Wert erreichte er mit 12,8 Mrd. Euro noch ein Plus von 1,1 %. Von überragender Bedeutung im Außenhandel waren die Staaten der EU mit einem Anteil von 70,4 % am Export und 88 % am Import.
Die Margen in der Kunststofferzeugung blieben 2008 unter starkem Druck. „Wir erlebten im Jahr 2008“, so Dr. Hilken, „ein nie gesehenes Wechselbad zunächst extrem hoher und dann sinkender Rohstoffkosten, einer boomenden und dann partiell zusammenbrechenden Nachfrage und von Preisen, die von diesen beiden Seiten massiv unter Druck standen“.
Die Kunststofferzeuger bekennen sich, so Dr. Hilken, zum Standort Deutschland, den sie im globalen Wettbewerb sichern und ausbauen wollen, um die Entwicklungspotenziale des Werkstoffs Kunststoff auszuschöpfen. Es kommt dabei nach Dr. Hilkens Worten dringend darauf an, die positiven Standortfaktoren weiter zu verbessern. Insgesamt müsse Deutschland attraktiver für Investitionen aus dem In- und Ausland werden. Dazu gehöre insbesondere auch der Abbau von Bürokratie und der Verzicht auf deutsche Sonderwege in der Energiepolitik. In Sachen Emissionshandel plädiert man dafür, Emissionszertifikate für energieintensive Branchen auf Basis anspruchsvoller technischer Standards unentgeltlich zuzuteilen. Kunststoff ist, wie Dr. Hilken deutlich machte, der Werkstoff der Energieeffizienz. Deshalb sollten zusätzliche steuerliche Anreize zur energetischen Sanierung von Gebäuden gesetzt werden.
Als Querschnittmaterial sei Kunststoff massiv von den Problemen der Kundenindustrien betroffen, erläuterte Dr. Hilken. Umgekehrt würde die Kunststoff-Industrie von einer durchschlagenden konjunkturellen Besserung, mit der man nicht vor 2010 rechne, auch stark profitieren.
Industrieanzeiger
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