Die Produktion der Stahl und Metall verarbeitenden Betriebe ging im ersten Halbjahr um 2,4 % gegenüber Vorjahr zurück. Das Minus von 2,6 % im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal hat laut dem WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung unter dem Einfluss anhaltend hoher politischer Unsicherheiten gestanden. Seit April gehe auch die Zahl der Beschäftigten in der Branche zurück – nachdem es jahrelang einen Aufbau gab.
Um das Vorjahresniveau noch zu erreichen. müsste im zweiten Halbjahr ein Zuwachs um 2,8 % gegenüber dem ersten Halbjahr erzielt werden. Das sei angesichts der Entwicklung der Trendindikatoren zwar nicht das wahrscheinliche Szenario, schätzt der Wirtschaftsverband die Lage ein, es sei allerdings auch nicht ausgeschlossen. Jedoch müsse ein Wachstumsimpuls politisch flankiert werden, mindestens in Form einer handelspolitischen Normalisierung und damit einhergehend steigender Investitionszuversicht.
Laut WSM würden wahltaktisch motivierte Überlegungen über eine Revitalisierung der verfassungsrechtlich brisanten Vermögensbesteuerung das Gegenteil bewirken. Auf nationaler Ebene sollte stattdessen die Mittelstandsstrategie des Wirtschaftsministeriums rasch umgesetzt werden, heißt es weiter. Die Belastungen des Unternehmertums müssten reduziert und die Wettbewerbsfähigkeit der industriellen Wertschöpfungsketten gestärkt werden. Steuern, Abgaben und insbesondere Energiekosten müssten kurzfristig reduziert werden.