Die Umstellung auf sogenannte IP-Telefone (Voice over IP) ist in vollem Gange, doch jedes dritte Unternehmen in Deutschland hat das Thema bisher nicht in Angriff genommen. Das ergab eine aktuelle Befragung von 100 Geschäftsführern in kleinen und mittelgroßen Firmen, die im Frühjahr im Auftrag des Telekommunikationsunternehmens Gigaset durchgeführt wurde. Bis 2018 wird die Deutsche Telekom ihr leitungsgebundenes Netz abschalten, andere Anbieter werden folgen. Alle Telekommunikationsdienste laufen dann nur noch über das Internet. Dass der Wechsel auf Internet-Telefonie bevorsteht, ist zwar 90 % der Entscheider bekannt – dennoch hat das Thema bisher nur für knapp drei von zehn Unternehmen eine hohe Priorität. 16 % der Befragten haben mit den Planungen für den Wechsel noch nicht begonnen, 18 % sind erst in die Konzeption eingestiegen.
Jedes fünfte Unternehmen ist aber auch schon so weit, in einigen Monaten die Umstellung vornehmen zu können. 9 % der Firmen hatten laut Studie bereits nach der Telekom-Ankündigung, das ISDN-Netz 2018 abzuschalten, ihre Telekommunikationstechnik auf Voice over IP (VoIP) umgerüstet.
Vorreiter sind in der Industrie und im Produzierenden Gewerbe zu finden: In diesen Branchen spielt das Thema für jede vierte Firma eine zentrale Rolle. Im Dienstleistungssektor und im Handel sind es mit 14 %, beziehungsweise 11 %, deutlich weniger Firmen, die sich Gedanken über den Einsatz von IP-Telefonen machen.
Gerade die kleinen Unternehmen sollten die Umstellung auf VoIP nicht mehr so lange aufschieben, rät Raphael Dörr, Head of Corporate Communications & Investor Relations bei Gigaset : „Denn alle Telefonanlagen oder Faxgeräte müssen auf ihre Internetfähigkeit geprüft werden. Außerdem kann es sinnvoll sein, im Zuge der Umrüstung die gesamte Telekommunikationstechnik im Unternehmen auf den aktuellsten Stand zu bringen.“