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Unternehmen tappen bei Big Data oft im Dunkeln

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Unternehmen tappen bei Big Data oft im Dunkeln

Unternehmen tappen bei Big Data oft im Dunkeln
Laut einer Studie von Splunk nutzen Unternehmen ihre eigenen Daten nicht ausreichend. Bild: Gorodenkoff/Fotolia

Unternehmen nutzen ihre Daten nicht ausreichend beziehungsweise sie verfügen nicht über die Ressourcen, die für die Nutzung erforderlich wären. Das ergab eine Studie des Big-Data-Spezialisten Splunk, die weltweit 1300 Personen aus Geschäftsführung und IT befragten, wie Daten in ihren Betrieben gesammelt, verwaltet und genutzt werden. Zwar sei Führungskräften bewusst, dass die Nutzung aller vorhandenen Daten wertschöpfend ist. Allerdings handelt es sich bei 55 % der Daten eines Unternehmens um sogenannte Dark Data (dunkle Daten), von deren Existenz die Unternehmen entweder nichts wissen oder bei denen sie sich im Unklaren darüber sind, wie sie sie finden, aufbereiten, analysieren oder nutzen können. Zudem gaben 53 % der Befragten aus der oberen Führungsebene an, dem Rentenalter nicht mehr fern und daher nicht wirklich motiviert zu sein, Datenkompetenz zu erwerben. Für 66 % der Befragten ist die mangelnde Unterstützung der Führungskräfte eine Herausforderung.

KI gilt als nächste Hürde für datenversierte Unternehmen

Global sind die Befragten der Ansicht, dass künstliche Intelligenz (KI) zusätzliche Chancen bietet, den Menschen aber nicht ersetzen wird. Laut Umfrageergebnis nutzen derzeit nur wenige Unternehmen KI, eine Mehrheit der Befragten erkennt jedoch ihr enormes Potenzial. So geben beispielsweise nur 10 bis 15 %der Unternehmen an, KI für Anwendungsfälle wie Prozesseffizienz, strategische Entscheidungsfindung, Personalwesen und Kundenerfahrung einzusetzen. Gleichzeitig sehen rund zwei Drittel der Befragten hier einen möglichen Nutzen.

China ist führend beim Erkennen des Potenzials von Dark Data

Des Weiteren zeigt die Studie deutliche Einstellungs- und Meinungsunterschiede zwischen den sieben Ländern auf, in denen die Umfrage durchgeführt wurde. Die Befragten in Frankreich, Deutschland und Japan scheinen den Wert der Daten für ihre Karriere beispielsweise weniger hoch einzuschätzen. Durchschnittlich liegt die Zustimmung zu einer entsprechenden Aussage bei ihnen rund 25 % unter dem Wert ihrer Kollegen aus anderen Ländern. Die Befragten in China äußern mit Abstand die größte Begeisterung und das größte Vertrauen in KI, obwohl deren derzeitige Nutzung im Land nur geringfügig über dem globalen Durchschnitt liegt (20 gegenüber 16 %):

  • Unter allen an der Umfrage beteiligten Ländern geben die Befragten in Australien die niedrigsten Akzeptanzraten für KI an. 43 % erklären, KI sei bereits ein wichtiger Bestandteil ihrer Unternehmensprozesse oder werde es in naher Zukunft sein. Im globalen Durchschnitt sind es hingegen 52 %.
  • Obwohl China es in puncto Wert und Einfluss der KI in der gesamten Studie auf die höchsten Prozentsätze bringt, sind 93 % der chinesischen Befragten der Meinung, dass Maschinen niemals in der Lage sein werden, menschliche Eigenschaften wie Neugier, Kreativität und Eigeninitiative zu ersetzen. Das ist von allen Ländern der höchste Wert.
  • Nur 64 % der Befragten in Frankreich glauben, dass Daten eine zentrale Komponente des Unternehmenserfolgs sind. Im globalen Durchschnitt sind es hingegen 81 %.
  • Nur 58 % der deutschen Führungskräfte sind der Ansicht, dass Daten im Laufe des nächsten Jahrzehnts an Wert gewinnen werden. Im globalen Durchschnitt sind des 71 %.
  • Nur vier von zehn Befragten in Japan geben an, begeistert von der Arbeit mit Daten zu sein. Damit hinken sie dem globalen Durchschnitt von 57 % hinterher.
  • 39 % der Umfrageteilnehmer im Vereinigten Königreich sind der festen Überzeugung, dass KI Qualifikationslücken ausgleichen kann. Auf globaler Ebene vertreten nur 27 % diese Ansicht.

Deutschland hegt Skepsis gegenüber Daten und KI

Deutsche Unternehmen (76 %) sind sich einig, dass der Wert ihrer Daten für den Gesamterfolg ihres Unternehmens sehr hoch ist. Die Mehrheit der Befragten aus Deutschland (58 %) schätzt, dass über die Hälfte ihrer Daten nicht erfasst oder genutzt werden – verglichen mit 60 % weltweit. Sie glauben nicht daran, dass KI das Problem des fehlenden Fachpersonals mit Datenkenntnissen lösen kann und sie glauben nur bedingt an eine Revolution hin zu einer datengesteuerten Zukunft. Weitere Ergebnisse für Deutschland sind:

  • Der Mangel an entsprechenden Fachkräften wird höher bewertet als in allen anderen Ländern (39 %).
  • Nur 70 % der Deutschen glauben, dass die Umsetzung des Slogans „data driven“ zu einer erfolgreichen Zukunft ihres Unternehmens führen wird.
  • Im Vergleich mit anderen Märkten bewerten die Befragten aus Deutschland die Datenmanagement-Fähigkeiten ihres Unternehmens schlechter. Zwischen der Relevanz, Daten zu erfassen und zu nutzen und der Fähigkeit, die nötigen Schritte zu unternehmen sehen die Befragten eine Diskrepanz von 18 %.
  • Jeder zweite deutsche Befragte glaubt, dass die Bedrohung durch KI nicht überbewertet ist (globaler Durchschnitt: 35 %). Dies zeigt, dass die deutschen Befragten KI gegenüber sehr skeptisch sind.
  • Nur 50 % der deutschen Befragten stimmen zu, dass Datenkompetenz für die Arbeitsplätze der Zukunft (globaler Durchschnitt: 61 %) und für den beruflichen Erfolg (globaler Durchschnitt: 59 %) wichtig sein wird.
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