Ein neues Palettenwerk in Emmerich soll für die holländische Faber-Halbertsma-Gruppe die Grundlage für einen steigenden Vermietanteil legen. Die Gruppe mit Standorten in den Niederlanden, Frankreich, Belgien, Italien und Deutschland will zukünftig das internationale Vermietgeschäft forcieren. Innerhalb der letzten vier Jahre ist nach Angaben des Unternehmens der Anteil vermieteter Paletten von Null auf rund 35 % gestiegen. Jährlich würden 17 Millionen Palettenbewegungen zwischen 30 000 Adressen vermittelt.
„Wenn alles wie geplant läuft“, so Kees Faber, Inhaber des familiengeführten Unternehmens, „werden wir in Emmerich bis zu 100 Arbeitsplätze einrichten können.“ Dazu investiert Faber Halbertsma 5 Mio. Euro für ein 90 000 m2 großes Areal mit mehreren Hallen für Fertigung, Lagerung und Verwaltung.
Begonnen wurde in Emmerich vor kurzem zunächst mit der Palettenreparatur und Vermietung, in etwa einem halben Jahr läuft nach derzeitigem Plan die automatische Produktionsanlage für neue Europaletten und Spezialanfertigungen an. Das Werk Emmerich soll jährlich 2 Millionen neue Paletten produzieren und rund 1,5 Millionen defekte aus dem europaweiten Einsatz sammeln und für die Wiederverwendung aufbereiten.
Das Unternehmen Faber Halbertsma beschäftigt heute rund 750 Mitarbeiter in neun Betrieben. Jährlich werden 15 Millionen Holzpaletten hergestellt und über 1,5 Millionen Paletten repariert. Dabei kommen rund 450 000 m3 Holz zum Einsatz, vorwiegend aus Gebieten mit Wiederaufforstung in Deutschland, Skandinavien und Ost-Europa. Das Palettenholz wird zu mehr als 30 % wiederverwendet, womit das Unternehmen deutlich über den europäischen Anforderungen von 15 % liegt. Faber Halbertsma ist nach eigenen Angaben der größte Palettenproduzent West-Europas. Der Jahresumsatz liegt bei 150 Mio. Euro.
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