Deutschland hat Japan von Platz zwei der Rangliste der Maschinenhersteller verdrängt, meldet der VDMA. Die Exporte stiegen auf 123 Mrd. Euro. Schäden durch Produktpiraterie beziffert der Verband auf 5 Mrd. Euro.
Der deutsche Maschinenbau steuert 2007 nach Angaben des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) das vierte Rekordjahr an. Die Auftragseingänge der Branche lägen nach wie vor im zweistelligen Bereich, im Inland wie auch im Ausland. VDMA-Präsident Dr. Dieter Brucklacher erklärte: „Unsere Prognose für 2007 von vier Prozent ist nicht in Stein gemeißelt. Es kann auch mehr werden.“ Aufgrund der Auftragslage und Auslastung der Unternehmen hoffen die Experten, dass sich der Trend 2008 fortsetzt.
Weltweit wurden 2006 Maschinen und Anlagen für fast 1,3 Bil. Euro hergestellt, was einem Zuwachs von 8,5 % entspricht. Mit einem Produktionsvolumen von 180 Mrd. Euro rückte Deutschland erstmals auf den zweiten Platz im Ranking der weltgrößten Maschinenproduzenten vor. Platz eins behalten die USA mit 271 Mrd. Euro. Japan wurde mit 174 Mrd. Euro auf Platz drei verwiesen, China folgt mit 150 Mrd. Euro. Die Exporte der deutschen Maschinenbauer stiegen 2006 um 15 % und erreichten die Rekordhöhe von 122,8 Mrd. Euro.
Die Produktpiraterie hat nach Ergebnissen einer VDMA-Umfrage erheblich zugenommen. „Auffallend ist der Trend, mehr komplette Maschinen nachzubauen“, teilte Brucklacher mit. Als Ursprungsland der Nachbauten nannten rund drei Viertel der betroffenen Unternehmen China. „Wir schätzen den Schaden, der den deutschen Maschinen- und Anlagenbauern 2006 entstanden ist, auf über fünf Millarden Euro“, so der Verbandspräsident.
Als Maßnahme gegen Piraterie gewinne der technologische Kopierschutz an Bedeutung. Mit der Kampagne ‚Pro Original’ wollen der VDMA und seine Mitgliedsunternehmen ein Bewusstsein für den Wert von Originaltechnologie schaffen. op
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