Mit Projekten wie „Platon“ unterstützt die Fraunhofer-Gesellschaft Politik und Wirtschaft, um das eingeläutete Wasserstoff-Zeitalter voranzutreiben. Unter der Leitung des Fraunhofer IMW startete Platon mit dem Fraunhofer IIS und dem Fraunhofer IAO und veröffentlicht jetzt Ergebnisse.
Die Wissenschaftler rechnen in ihrem Bericht vor, dass für die Begrenzung der Erderwärmung auf maximal 1,5 °C laut Pariser Klimaabkommen neben grünem Wasserstoff auch Ansätze der Plattform- und Datenökonomie notwendig seien: Mithilfe digitaler Plattformen lasse sich grüner Wasserstoff effizient produzieren und nutzen.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „Platon“ („Plattformökonomie in der Wasserstoffwirtschaft“) ist das erste Forschungsprojekt, das nicht nur die physische Wertschöpfung rund um den grünen Wasserstoff betrachtet, sondern auch die digitale Wertschöpfung.
Grüner Wasserstoff soll Leitmarkt werden
Prof. Heiko Gebauer, Projektleiter am Fraunhofer IMW, erklärt: „Wenn wir es schaffen, grünen Wasserstoff als Leitmarkt aufzubauen, werden wir unsere Klimaziele erreichen können. Dabei dürfen wir nicht den Fehler machen, nur die physische Wertschöpfung zu betrachten. Sondern wir müssen von Anfang an auch die digitale Welt rund um grünen Wasserstoff mitdenken und mitgestalten.“
Digitale Wertschöpfung kommt ins Spiel
Im Projekt wurde ein hybrides Wertschöpfungsmodell entwickelt, das die horizontale, vertikale und digitale Dimension der Wertschöpfung berücksichtigt. Zudem wurde der heutige Stand daten- und plattformbasierter Wertschöpfung im Energiebereich an zahlreichen Beispielen beschrieben, die bereits existieren – auch wenn die digitale Wertschöpfung noch am Anfang steht.
Darauf aufbauend entwickelten die Wissenschaftler Zukunftsbilder, wie sich Plattformen im Energiebereich weiterentwickeln und neue Plattformen rund um grünen Wasserstoffs entstehen.
Auf die Akzeptanz in Wirtschaft und Gesellschaft kommt es an
Der Erfolg solcher Ansätze hänge aber von der Akzeptanz bei Schlüsselakteuren und Endanwendenden ab. Daher wurde deren Aufgeschlossenheit im Rahmen einer Befragung untersucht. Schließlich erarbeiteten die Wissenschaftler weitere Fragen, die auf dem Weg zur wasserstoffbasierten Wirtschaft durch Forschung beantwortet werden müssten. (os)
Weitere Informationen zum Weg in die Wasserstoffwirtschaft:
Entwicklungsstand bei Firmen
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Zukunft Wasserstoff
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