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Weidmüller erwirtschaftet 4,5 % weniger Umsatz in 2020

Jahresbilanz
Weidmüller: Leichte Umsatzabschwächung im Pandemiejahr 2020

Weidmüller: Leichte Umsatzabschwächung im Pandemiejahr 2020
Der Vorstand der Weidmüller-Gruppe (v.l.n.r.: Vertriebsvorstand Dr. Timo Berger, Vorstandssprecher und CTO Volker Bibelhausen und CFO André Sombecki) blickt zwar auf ein herausforderndes Jahr 2020 zurück, ist für 2021 aber zuversichtlich gestimmt. Bild: Weidmüller

Die Weidmüller-Gruppe, Hersteller von elektrischer Verbindungstechnik und Elektronik, hat im Pandemie-geprägten Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz in Höhe von 792 Mio. Euro erwirtschaftet. Zum Vergleich: 2019 lag der Umsatz bei 830 Mio. Euro. Das sind zwar 4,5 % weniger als im Vorjahr – das bereinigte Ergebnis liegt bei -2,9 % –, trotzdem zeigte sich Finanzvorstand André Sombecki mit diesem Ergebnis zufrieden: „Das ist zwar eine leichte Abschwächung im Vergleich zum Vorjahr, wie liegen damit im Durchschnitt aber minimal besser als die Branche.“ Das teilte er im Rahmen einer Pressekonferenz auf der digitalen Hannover Messe 2021 mit.

Coronakrise schwächte Umsatzzahlen 2020 bei Weidmüller

Während Weidmüller sich 2019 noch gegen den Trend stemmen konnte und leicht wuchs, hat sich die für 2020 erwartete Erholung nicht eingestellt. Von einer stabilen konjunkturellen Lage konnte keine Rede sein und die Pandemie führte zu einem deutlichen weltweiten Abschwung. „Der Rückgang ist hier vor allem der wirtschaftlichen Lage im Maschinenbau sowie dem schwachen Öl- und Gasgeschäft geschuldet“, ergänzte Dr. Timo Berger, Vertriebsvorstand bei Weidmüller. „Die Coronakrise ist auch hier durchgeschlagen”, so sein Credo.

Während die Märkte in Europa und in den USA erst in der zweiten Jahreshälfte 2020 wieder anzogen, hat vor allem die schnelle Erholung des chinesischen Marktes das Weidmüller-Geschäft im ersten Halbjahr gestützt. Getragen wurde dies von einer starken Nachfrage nach Elektronik- und Automatisierungsprodukten sowie Industrial-Ethernet-Komponenten. Die Bereiche Geräteanschlusstechnik und Schaltschrank-Komponenten liegen hingegen unter Vorjahr.

Starke Nachfrage nach Automatisierungs- und IIoT-Komponenten

Insbesondere im Bereich Automatisierungsprodukte verzeichnete der Detmolder Hersteller ein Wachstum im zweistelligen Bereich: „Unsere Kunden bestätigen uns hier, dass wir mit unserem Automatisierungsportfolio und unseren Komponenten für das industrielle Internet der Dinge (IIoT) die richtigen Lösungen für den Markt bieten“, betonte Technologievorstand und Vorstandssprecher Volker Bibelhausen. Auch im Bereich der erneuerbaren Energien konnte Weidmüller zulegen, so wurde demnach etwa im letzten Jahr ein zweistelliger Zuwachs in der Windenergie verzeichnet.

Aber auch in Osteuropa verzeichnete der Anbieter laut Finanzvorstand Sombecki keinen Rückgänge: Vor allem die Polen, Tschechien und Russland seien teilweise sogar gewachsen. Und trotz der Herausforderungen aufgrund der Coronakrise in der DACH-Region sowie Südeuropa war das Unternehmen stets lieferfähig, fügte er hinzu.

Investitionen in Forschung und Entwicklung

Mit 51 Mio. Euro investierte Weidmüller 2020 mehr als 6,5 % seines Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Mit Blick auf die Vorjahre stellt das eine stabile Quote dar.

Der Elektronikspezialist erweitert zudem kontinuierlich sein Portfolio im Bereich Industrial Internet of Things – mit Lösungen zur Erfassung, Weiterleitung, Verarbeitung und Visualisierung von Daten und deren Analyse. Der Ausbau von Digitalisierungsprozessen ist während der Coronakrise in der Industrie deutlich gestiegen.

„Wir sehen das auch an den zahlreichen Anfragen für unsere Industrial-IoT-Komponenten und unser Machine-Learning-Tool AutoML. Mit diesen Lösungen unterstützen wir unsere Kunden, ihre eigenen Prozesse und Systeme Cloud-fähig zu machen und zu optimieren“, sagt Bibelhausen. Gleiches gilt auch für die Angebote für den Schaltschrankbau, für den Weidmüller durch die ganzheitliche Betrachtung des Erstellungsprozesses durchgängig aufeinander abgestimmte Lösungen bietet.

Investitionen in neue Technologien

Von jeher haben die Themen Nachhaltigkeit und Klimaneutralität für das Familienunternehmen eine besondere Bedeutung. Der Elektronikspezialist beschäftigt sich sowohl mit E-Mobilität als auch mit neuen Effizienztechnologien, wie sie zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes benötigt werden. In diesem Zuge wird beispielsweise dem Thema grüner Wasserstoff großes Potenzial eingeräumt. Als Gründungsmitglied von „AquaVentus“ untermauert Weidmüller sein Engagement in diesem Zukunftsfeld. Dieser Förderverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Technologie für die Gewinnung von klimaneutralem Wasserstoff aus Offshorewindenergie entscheidend voranzubringen. „Klimafreundliche Lösungen, ob bei der Energieerzeugung, in der Produktion oder der Mobilität sind für uns Verantwortung und Selbstverständlichkeit zugleich. Als familiengeführtes mittelständisches Unternehmen leisten wir einen Beitrag, das von der EU und Deutschland gesteckte Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen“, bekräftigt Berger.

Weidmüller blickt optimistisch in das Jahr 2021

2021 blickt der Weidmüller optimistisch entgegen: „Zu Beginn des Jahres hatten wir einen sehr erfreulichen Auftragseingang“, berichtet Sombecki. Etwa 20 % über dem Wert im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr liege der Auftragseingang derzeit. „Wir gehen davon aus, dass sich – vorausgesetzt, es gibt keine Einschränkung des Warenverkehrs – die Wirtschaft weiter erholen und 2021 Fahrt aufnehmen wird.“

Weidmüller ist als Gestalter in den dynamischsten Märkten der Welt unterwegs: Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung. . Gerade in diesen Trends sieht Technologievorstand Bibelhausen große Chancen für aktuelle und künftige gesellschaftliche Probleme. „Wir sind mit hervorragenden, innovativen Produkten und Lösungen bereit für die Zukunft. Daher werden es gute Jahre werden“, ist er überzeugt. Mit einem hohen einstelligen bis gar leicht zweistelligen Wachstum im Vergleich zu 2020 rechnet das Unternehmen in diesem Jahr, ergänzt Finanzvorstand Sombecki zuversichtlich. (nu)

Kontakt:
Weidmüller Interface GmbH & Co. KG
Klingenbergstraße 26
32758 Detmold
Tel.: +49 523114–0
www.weidmueller.com

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