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Weltweit in der Pole-Position

Zulieferbranchen punkten mit Effizienz und Premiumqualität
Weltweit in der Pole-Position

Antriebs- und Fluidtechnik | Die Paradebranche des deutschen Maschinenbaus erfreut sich einer Spitzenposition im globalen Wettbewerb. Auch für 2015 sind die Hersteller optimistisch. §

Autor: Dietmar Kieser

Die weltweit starke Nachfrage nach High-Tech-Produkten beschert der deutschen Antriebs- und Fluidtechnik glänzende Zahlen. Mit insgesamt rund 22 Mrd. Euro bewegt sich das Umsatzvolumen der beiden Zulieferindustrien auf hohem Niveau. Etwa 15,4 Mrd. Euro setzte die Antriebstechnik im Vorjahr um, die Fluidtechnik mit ihren Teilsegmenten Hydraulik und Pneumatik erlöste 6,6 Mrd. Euro. Im Ranking des deutschen Maschinen- und Anlagenbau belegen beide Bereiche die Top-Position.

Auch weltweit ist die Paradebranche mit Abstand führend: Im Bereich der Antriebstechnik ist Deutschland mit 21,2 % (China folgt mit 12,6 % auf Platz zwei) das weltweit wichtigste Zulieferland, der Anteil der deutsche Fluidtechnik beläuft sich sogar auf 25 %, und damit weit vor den USA mit 16 %.
Mit Blick auf 2015 sind beide Branchen positiv gestimmt. „Die Antriebstechnik befindet sich in einer stabilen Position“, sagt Wilhelm Rehm, Mitglied des Vorstands der ZF Friedrichshafen AG und Vorsitzender des Fachverbandes Antriebstechnik im VDMA. Die nach dem Krisenjahr 2009 erreichte Stabilität lasse die Branche optimistisch nach vorn schauen. Folglich erwartet der Verband laut Wilhelm Rehm für 2015 ein Umsatzplus von 2 %.
Mehr Zuversicht wagen die Fluidtechniker, die 2015 mit einem Umsatzplus von 5 % rechnen. Allerdings stützt eher die Pneumatik die gute Prognose der Branche, die im Vorjahr mit +9 % „ein sehr gutes Jahr verzeichnen konnte“, betont Christian H. Kienzle. Der Geschäftsführer der Argo-Hytos GmbH, in Personalunion Vorstandsvorsitzender des Fachverbands Fluidtechnik im VDMA, sieht die Hydraulik etwas im Hintertreffen. Nach dem verhaltenen 2014 prognostiziert er dem Branchensegment im laufenden Jahr ein Umsatzplus von 3 %. Abnehmermärkte wie Öl, Gas, Bergbau und Landwirtschaft zeigten nach wie vor rezessive Tendenzen mit geringerer Investitionsneigung als in den Vorjahren. Obwohl die Industriehydraulik wieder zulegen dürfte, wie Kienzle meint, bleibt er bei seiner verhaltenen Prognose für das laufende Jahr.
Auftrieb in puncto Geschäft erhoffen sich die Hydraulikspezialisten von der Leitmesse Motion, Drive & Automation (MDA) im Rahmen der Hannover Messe. Dort präsentieren die marktführenden Hersteller ihre Komponenten und Systeme. Unter den mehr als 1200 Ausstellern der MDA finden sich auch zahlreiche Pneumatikspezialisten. Auch ihre Innovationen unterstreichen den weltweiten Stellenwert der Technologien „Made in Germany“. Der Pneumatik als großem Player im Bereich der Automatisierung attestiert Christian Kienzle „hervorragende Arbeit“ geleistet zu haben. Das „sehr gute Jahr 2014 mit einem Umsatzplus von neun Prozent“ ist für ihn die Basis, dass auch 2015 sehr gut verlaufen werde. Selbst ein zweistelliges Wachstum hält der Branchenexperte für möglich. Das Wachstum der Pneumatik geht einher mit dem Trend „mehr Daten, mehr Steuerung, mehr Intelligenz in der Produktion“, so Kienzle. Die Pneumatik punkte hier und sei damit auf dem richtigen Weg.
Antriebs- und Fluidtechnik: „Enabler“ der Industrie 4.0
„Leistungsbausteine der Antriebs- und Fluidtechnik sind entscheidend, wenn es um die Qualität von Maschinen geht“, sagt Wilhelm Rehm. Ihre mechatronischen Bausteine machen die effizienten und intelligenten Produktionsprozesse mit Blick auf Industrie 4.0 erst möglich. Intensiv arbeitet etwa die Schaeffler AG daran, Antriebskomponenten mit integrierter miniaturisierter Sensorik auszustatten und Maschinen und Anlagen mit zentralen Informationssystemen zu vernetzen. Dadurch, so der Schaeffler-Vorstand und MDA-Präsidiumsvorsitzende Robert Schullan, könnten große Mengen an Daten kommuniziert werden. „Solche intelligenten Komponenten und Module sind die Voraussetzung für die Steuerung autonomer Prozesse in der Wertschöpfungskette unserer Kunden“, erläutert Schullan den Trend.
Die aktuellen Trends und Themen der Antriebs- und Fluidtechnik werden an allen fünf Messetagen im MDA-Forum in der Halle 24 diskutiert. In diesem Jahr stehen die Themen Industrie 4.0, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz, Condition-Monitoring-Systeme, Antriebssysteme für Windkraftanlagen und Dichtungstechnik im Mittelpunkt. •

Die wichtigsten Abnehmerländer
Antriebstechnik:
  • China 10,3 %
  • USA 9,9 %
  • Frankreich 7,1 %
  • Italien 5,3 %
Fluidtechnik:
  • USA 12 %
  • China 10 %
  • Frankreich 8 %
  • Italien 6 %
Nach Anteilen im Jahr 2013,
Quelle: Statistisches Bundesamt/VDMA
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