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Weltweiter Erfolg beflügelt die Branche

Antriebs- und Fluidtechnik
Weltweiter Erfolg beflügelt die Branche

Mit rund 22 Mrd. Euro bewegt sich das Umsatzvolumen der deutschen Antriebs- und Fluidtechnikunternehmen auf hohem Niveau. Damit sind die beiden Zulieferindustrien die größten Branchensegmente innerhalb des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus. Der Umsatz der Antriebstechnik belief sich laut dem Branchenverband VDMA im Vorjahr auf circa 15,4 Mrd. Euro, der Umsatz der Fluidtechnik auf rund 6,6 Mrd. Euro. Damit haben beide Branchen im Vergleich zum Vorjahr zugelegt (Antriebstechnik 2013: 15,1 Mrd. Euro; Fluidtechnik 2013: 6,3 Mrd. Euro.

Mit Blick auf 2015 sind beide Branchen positiv gestimmt. Die Antriebstechnik erwartet ein Umsatzplus von 2 %, die Fluidtechnik von 5 %. Wilhelm Rehm, Mitglied des Vorstandes der ZF Friedrichshafen AG und Vorsitzender des VDMA Fachverbandes Antriebstechnik, sieht seine Branche „in einer stabilen Position“. Für Christian H. Kienzle, Geschäftsführer der Argo-Hytos GmbH und Vorsitzender des Fachverbands Fluidtechnik, sind die Teilbranchen Hydraulik und Pneumatik differenziert zu betrachten. Während die Hydraulik von einer eher „verhaltenen Vorjahresentwicklung mit einem leichten Umsatzzuwachs“ gekennzeichnet war, hatte die Pneumatik „ein sehr gutes Jahr“. Für 2015 prognostiziert ihr Kienzle ein Plus von 9 %, selbst „ein zweistelliges Wachstum“ sei vorstellbar.
„Leistungsbausteine der Antriebs- und Fluidtechnik sind entscheidend, wenn es um die Qualität von Maschinen geht. Deutsche Technologie überzeugt dabei mit Komponenten und Systemen, die Effizienz und Intelligenz bieten. Das ist im internationalen Wettbewerb entscheidend“, erklärte Wilhelm Rehm.
Entscheidend für den Erfolg ist zudem die hohe Innovationskraft der deutschen Antriebs- und Fluidtechnik, die für den Kunden einen entscheidenden Mehrwert darstellt. „Was zählt, sind Produkte und Lösungen, die exakt auf die Anforderungen und Bedürfnisse des Kunden abgestimmt sind. Innovation und Flexibilität sind dabei unerlässlich, gepaart mit Premiumqualität und einer engagierten Servicementalität“, sagte Christian H. Kienzle. Die Branchenvertreter sind sich einig: „Vor diesem Hintergrund sind Investitionen und starkes Engagement von Unternehmen und Politik in den Bereichen Ausbildung, Wissenschaft und industrielle Gemeinschaftsforschung von großer Bedeutung.“
Herausforderungen bedeuten Chancen: Industrie 4.0 im Fokus
Mit Blick auf die Gegenwart und Zukunft sieht sich die deutsche Antriebs- und Fluidtechnik zahlreichen Herausforderungen gegenüber, die aus Markt- und Kundenanforderungen sowie gesetzlichen Regularien resultieren. Die Schlüsselbegriffe lauten auch hier Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Hinzu kommt das Themenfeld Industrie 4.0. Für Hartmut Rauen, Mitglied der VDMA-Hauptgeschäftsführung und verantwortlich für Antriebs- und Fluidtechnik, spielen „Antriebs- und Fluidtechnik eine zentrale Rolle im Kontext Industrie 4.0, denn sie sind mit ihren mechatronischen Bausteinen oder CPS-Modulen (Cyber-Physical System) wichtiger Enabler für effiziente und intelligente Produktionsprozesse. Zugleich sind beide Branchen Anwender von Industrie 4.0 und sitzen an der Quelle des Data Mining, das macht sie besonders relevant“.
Branchenleitmesse MDA als internationale Bühne
In ihrem 68. Jahr greift die Hannover Messe 2015 mit dem diesjährigen Leitthema „Integrated Industry – Join the Network“ diese Entwicklung auf und soll ihr neue Impulse geben: Damit wird Industrie 4.0 greifbarer, gleichzeitig werden deutliche Steigerungen in Produktivität und Energieeffizienz erreicht. Die innovativsten Produkte und effizientesten Systemlösungen präsentieren die marktführenden Hersteller auf der MDA (Motion, Drive & Automation) in Hannover. Die Messe wird alle zwei Jahre im Rahmen der Leistungsschau vom 13. bis 17. April 2015 ausgerichtet und ist das wichtigste Branchenereignis. Mit rund 1 200 Ausstellern aus mehr als 40 Ländern, die auf 42000 m² Fläche ihre Lösungen präsentieren, ist die MDA in diesem Jahr ausgebucht. „Dies untermauert einmal mehr den Stellenwert der MDA für die Antriebs- und Fluidtechnik. Sie ist die internationale Leitmesse für Antriebs- und Fluidtechnik und bietet den Herstellern aus aller Welt Synergien zu den Anwenderthemen auf der Hannover Messe“, sagte Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG. Die MDA sei die ideale Plattform, um Geschäfte zu generieren und sich im wirtschaftspolitischen Umfeld zu präsentieren. Das diesjährige Leitthema biete insbesondere der Antriebs- und Fluidtechnik vielfache Möglichkeiten, um ihre Kompetenz in Hannover unter Beweis zu stellen, so der Messechef.
Die global aufgestellten Unternehmen der Antriebs- und Fluidtechnik schätzen dabei die hohe Attraktivität der Hannover Messe bei internationalen Kunden. „Der globale Wettbewerb ist für die deutschen Hersteller immer wieder Antrieb, um die eigenen Produkte weiterzuentwickeln. Dabei steht das Thema Industrie 4.0 im Mittelpunkt. Zurzeit arbeiten wir intensiv daran, Antriebskomponenten mit integrierter miniaturisierter Sensorik auszustatten und darüber hinaus Maschinen und Anlagen mit zentralen Informationssystemen zu vernetzen, wodurch große Mengen an Daten kommuniziert werden können. Solche intelligenten Komponenten und Module sind die Voraussetzung für die Steuerung autonomer Prozesse in der Wertschöpfungskette unserer Kunden“, sagte Robert Schullan, Vorsitzender des MDA-Präsidiums und Mitglied des Vorstands der Schaeffler AG.
MDA Forum mit aktuellen Themen
Die aktuellen Trends und Themen der Antriebs- und Fluidtechnik werden an allen fünf Messetagen im MDA-Forum in der Halle 24 diskutiert. In diesem Jahr stehen die Themen Industrie 4.0, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz, Condition-Monitoring-Systeme, Antriebssysteme für Windkraftanlagen und Dichtungstechnik im Mittelpunkt.
Indien Partnerland der diesjährigen Hannover Messe
Mit seinen mehr als 1,2 Mrd. Menschen rückt Indien in den Fokus der weltweit wichtigsten Industriemesse. Mit einem jährlichen Wirtschaftswachstum von 10 % im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre und aktuell rund 5 % gehört Indien zu den am stärksten wachsenden Volkswirtschaften der Welt. Um das Wachstum voranzutreiben, öffnet sich das Land weiter für ausländische Investoren und will die Infrastruktur und Industrieanlagen modernisieren. Allein die Bundesregierung hat Indien im vergangenen Jahr rund 1 Mrd. Euro an Krediten zugesagt. Das Geld soll vor allem für die Bereiche Energieeffizienz, erneuerbare Energien und nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen genutzt werden. Köckler: „Das Partnerland Indien kommt damit genau zum richtigen Zeitpunkt. Die deutschen und internationalen Aussteller treffen auf indische Besucher, die in moderne Technologie zur Stärkung der heimischen Wirtschaft investieren wollen.“ dk
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