Startseite » News »

Wissmann: Perspektiven für Zulieferer hellen sich auf

10. VDA-Mittelstandstag – Auftragseingänge und Umsatz steigen – Beschäftigung stabil
Wissmann: Perspektiven für Zulieferer hellen sich auf

Wissmann: Perspektiven für Zulieferer hellen sich auf
Bei den deutschen Automobilzulieferern stieg der Ordereingang 2010 um fast 40 Prozent. Gleichzeitig erhöhte sich der Umsatz um ein Viertel. Bild: Leoni
Deutsche Zulieferunternehmen haben die Wirtschafts- und Finanzkrise besser als ihre Wettbewerber überstanden. Seit Herbst 2009 liegen die Auftragseingänge aus dem In- und Ausland wieder im Plus. Dies betonte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), auf dem 10. Mittelstandstag des Verbandes in Gravenbruch.

„Im bisherigen Jahresverlauf stieg der Ordereingang bei den deutschen Zulieferern um fast 40 Prozent. Der Umsatz erhöhte sich im gleichen Zeitraum um ein Viertel“, sagte Wissmann. Besonders erfreulich sei, dass die Unternehmen trotz Krise ihre Stammbelegschaft weitestgehend halten konnten: Der Beschäftigungsstand der deutschen Automobilzulieferer liege mit mehr als 279300 Mitarbeitern in den ersten beiden Monaten 2010 nur 4,5 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums.

Die Mehrheit der Automobilzulieferer schätzt die internationale Markt- und Konjunkturentwicklung positiv ein und erwarten zweistellige Wachstumsraten in diesem Jahr, so Wissmann. Das Geschäftsklima werde nur noch von 4 Prozent der befragten Zulieferer negativ beurteilt.
„Allerdings gibt es nach wie vor Verbesserungsbedarf bei der Kreditvergabe. Unsere Mitgliedsunternehmen stehen vor großen Herausforderungen – sie müssen angesichts neuer Aufträge Vorleistungen für die Hersteller erbringen und gleichzeitig über strammes Kostenmanagement die Nachwirkungen der Krise meistern. Die Banken sollten sich bei der Kreditvergabe und den Kreditkonditionen daher nicht allein an den Bilanzzahlen des vergangenen Jahres orientieren, sondern die Zukunftschancen dieser Schlüsselindustrie berücksichtigen“, forderte Wissmann.
Der Weltautomobilmarkt werde im Jahr 2010 um etwa 4 Prozent auf über 57 Mio. Pkw steigen. Eine entscheidende Rolle spiele dabei der chinesische Automobilmarkt: Er wuchs im ersten Quartal 2010 um mehr als drei Viertel auf fast 2,8 Mio. Einheiten. Im Gesamtjahr 2010 werde das Wachstum in China nicht dieses hohe Niveau halten können, doch „erwarten wir für 2010 ein Plus von mindestens 16 Prozent“ auf 9,7 Mio. Pkw.
„Die deutschen Hersteller – und mit ihnen zahlreiche deutsche Zulieferer – sind seit vielen Jahren in China aktiv, auch mit eigener Fertigung vor Ort. Unsere Produktion hat sich in China rasant entwickelt“, erläuterte Wissmann. Innerhalb von nur zwei Jahren haben die deutschen Hersteller ihre Pkw-Produktion in China um fast die Hälfte (46 Prozent) auf 1,25 Mio. Einheiten gesteigert, der Export von Deutschland nach China erhöhte sich um 57 Prozent auf 300.000 Einheiten. „Wenn der Export sich so lebhaft entwickelt wie unsere Ausfuhr nach China, dann wirkt sich das ganz direkt auf die Beschäftigung am Standort Deutschland aus“, unterstrich Wissmann. Nach wie vor gelte die Faustregel: Drei neue Arbeitsplätze im Ausland sichern oder schaffen einen Arbeitsplatz im Inland.
Der VDA-Präsident verwies darauf, dass die deutschen Hersteller auch auf dem nordamerikanischen Markt für Light Vehicles (also Pkw und Light Trucks zusammen betrachtet) im April erneut besser abgeschnitten haben als der Gesamtmarkt, und ihre Verkäufe um rund 23 Prozent steigern konnten, während der gesamte Light-Vehicles-Markt um ein Fünftel zulegte.
„Die Beispiele China und USA zeigen, dass die weltweite Präsenz unserer Unternehmen auf den wichtigen Märkten die Voraussetzung für Erfolg und weiteres Wachstum ist.“ In den kommenden Jahren werden deutsche Hersteller und Zulieferer ihr Engagement in diesen Regionen weiter ausbauen.
„Wie wichtig unsere globale Ausrichtung ist, sehen wir am Export: In den ersten vier Monaten stieg die Pkw-Ausfuhr um 49 Prozent, allein im April um 58 Prozent. Diese kräftig steigende Auslandsnachfrage wirkt sich positiv auch auf die Auftragseingänge der deutschen Zulieferer aus“, betonte Wissmann.
VDA-Präsident Wissmann ging auch auf die Ergebnisse des 3. Mai ein, als die Bundeskanzlerin in Berlin den Startschuss für die Nationale Plattform Elektromobilität gegeben hatte: „Dies war ein erfolgreicher und wichtiger Tag für Deutschland, die deutsche Automobilindustrie und für die Mobilität von morgen. Der Schulterschluss von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ist Voraussetzung dafür, um Deutschland zum Leitmarkt für Elektromobilität zu machen.
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
Ausgabe
6.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de