Industrie 4.0 stellt als Komplex aus Sensorik, Virtualisierung und Vernetzung gerade für kleine und mittlere Unternehmen eine große Herausforderung dar: Technische Anforderungen müssen abgedeckt und Veränderungen der Arbeitswelt berücksichtigt werden. Aufgrund teilweise nicht vorhandener Ressourcen und Kapazitäten sowie einer unzureichenden technischen Infrastruktur ist es KMU oft nur schwer möglich diese digitale Transformation eigenständig zu bewältigen.
Während viele Unternehmen der digitalen Transformation durch technische Investitionen oder Forschungspartnerschaften begegnen, können erste Schritte oftmals bereits mithilfe kostengünstiger oder sogar kostenfreier Technologien erfolgen. Aus Anwenderperspektive weitaus wichtiger als das Erfüllen technischer Anforderungen sind jedoch zumeist die Veränderungen der Arbeitswelt der Mitarbeiter in Richtung Arbeit 4.0. Daraus resultiert ein doppelter Qualifizierungsbedarf für Unternehmen: Technische Innovationen und Anforderungen an das Personalmanagement müssen nicht nur verstanden, sondern auch zielgerichtet umgesetzt werden.
Konzept zum Kompetenzaufbau
Das vom Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen geleitete Projekt „Betriebe und Beschäftigte gestalten die digitale Transformation (KMU 4.0)“ adressierte diese Herausforderungen und half KMU bei ihren ersten Schritten in die digitale Transformation. In enger Kooperation mit der Deutschen MTM Association und fünf Anwendungspartnern wurde ein Konzept zum Wissens- und Kompetenzaufbau basierend auf den Handlungsfeldern „Betriebliche Lernprojekte“, „Qualifizierung des Personals“ und „Kooperationen“ entwickelt. Im Fokus stand die Befähigung der Beschäftigten und der Aufbau interner Ressourcen, um der digitalen Transformation entsprechend der aktuellen Ausgangssituation aktiv zu begegnen.
Veranstaltungsformate für die digitale Transformation
Nach erfolgreichem Abschluss im September 2019 wurde das Projekt um eine einjährige Transferphase verlängert. Ziel der Fortführung ist es, die Inhalte einer breiten Masse zur Verfügung zu stellen und in den direkten Austausch zu gehen, um eine langfristige Verankerung der Ergebnisse zu erzielen. Die Veranstaltungsformate, darunter Seminare, Webinare, Workshops, Vorträge, Diskussionsrunden oder Online-Self-Assessment, richten sich an KMU, Unternehmensverbände und Interessengruppen sowie Forschungsprojekte oder -initiativen. Den Anfang macht eine Webinarreihe zu folgenden Terminen:
- 28. Mai 2020: „Deep Dive – Betriebliche Lernprojekte“
- 2. Juni 2020: „Qualifizierungskonzept“.
Weitere Termine und Formate folgen. Die Inanspruchnahme des Transferangebots ist unentgeltlich. Bei Interesse können auch Formate mit individuellen Schwerpunkten veranstaltet werden.
Kontakt:
WZL – Werkzeugmaschinenlabor der RWTH Aachen
Steinbachstr. 19
52074 Aachen
Tel: +49 241 80 27400,
www.kmu-4–0.rwth-aachen.de