Im Vorfeld der North American International Auto Show (NAIAS) 2013 in Detroit sieht sich der Automobil-Zulieferer ZF gut gewappnet für die steigende Nachfrage in Nordamerika: Der Nafta-Raum war für den Konzern 2012 weltweit der stärkste Wachstumsmarkt. „Nicht zuletzt aufgrund der steigenden Nachfrage nach den sehr kraftstoffeffizienten ZF-Automatgetrieben ist im vergangenen Jahr der Umsatz auf dem nordamerikanischen Markt um 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr nach oben geschnellt – von drei auf über vier Milliarden US-Dollar“, sagte der ZF-Vorstandsvorsitzende Dr. Stefan Sommer im Rahmen einer Pressekonferenz auf der NAIAS. Der gewachsene Umsatz schlägt sich auch in der gewachsenen Mitarbeiterzahl in der Region nieder. Sie stieg im vergangenen Jahr um rund 700 auf über 6800. Geht es nach dem Konzern, soll diese Entwicklung stabil bleiben und der Umsatz bis 2015 auf 5,5 Mrd. US-Dollar steigen. Zu diesem Zweck plant ZF bis dahin in der Region 700 Mio. US-Dollar zu investieren.
Bereits in der Vergangenheit hat ZF stark in den nordamerikanischen Markt investiert: Ein neues Getriebewerk in South Carolina startet noch in diesem Jahr mit der Serienproduktion. Dort fertigt der Konzern 8-Gang-Automatgetriebe für Standardantriebe und 9-Gang-Automatgetriebe für Fahrzeuge mit quer eingebauten Frontmotoren. Kunden sind internationale Pkw-Hersteller vornehmlich mit Standorten in den USA.
Das Werk, in das ZF bislang 430 Mio. US-Dollar investiert hat, kann insgesamt 800 000 Einheiten pro Jahr produzieren. Mit dem neuen Werk wird das dichte Produktionsnetzwerk in Nordamerika verstärkt: ZF verfügt damit über 22 Produktionsstandorte in der Marktregion, davon 16 in den USA und sechs in Mexiko. Von hier aus beliefert der Konzern auf kurzen Wegen seine internationalen Kunden mit einer immer breiter werdenden Produktpalette. Im Automotive-Bereich umfasst sie neben Pkw-Automatgetrieben vor allem Achsgetriebe sowie komplette Vordergrund Hinterachssysteme. Ebenso fertigt ZF Lenksysteme, ein Joint Venture von ZF und Bosch, in den USA Elektrolenkungen, die mit ihrem Power-on-Demand-Prinzip ebenfalls zur Reduktion von Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen beitragen. bö
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