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Zulieferer erholen sich nur schleppend

Werkzeugmaschinen- und Drehteileindustrie
Zulieferer erholen sich nur schleppend

Zulieferer erholen sich nur schleppend
Wegen der Krise im Automobilbereich und den Folgen der Corona-Pandemie schrumpft die Zulieferindustrie stärker als bisher prognostiziert und erholt sich nur schleppend. Bild: Verband der Deutschen Drehteile-Industrie

Die Krise im Automobilbau und die Folgen der Corona-Pandemie hinterlassen tiefe Spuren im Geschäft mit Werkzeugmaschinen und der damit verbundenen Zulieferindustrie. Der VDW rechnet für dieses Jahr mit einem Produktionsrückgang von rund 30 %. Dies würde das Produktionsvolumen auf 12 Mrd. Euro reduzieren, wodurch die Branche einen Verlust von 5 Mrd. Euro erleide, prognostiziert der Herstellerverband. Alarm schlägt vor dem Hintergrund der Folgen des Lockdowns auch der Verband der Deutschen Drehteile-Industrie, der im Fachverband Metallwaren- und verwandte Industrien (FMI) e.V. organisiert ist: Die Branche schrumpft stärker als bisher prognostiziert und erholt sich nur schleppend.

Produktion wieder verstärkt nach Deutschland holen

„Die Zulieferindustrie kann sich nicht aus eigener Kraft aus dem historischen Konjunkturtief befreien“, sagt der FMI-Vorsitzende Hermann Rumpel. Deshalb sieht der Drehteileverband die Politik in der Pflicht und fordert eine strategische Begleitung der Industrie. Rumpel: „Wir müssen nicht nur die Elektromobilität neu bewerten, sondern vor allem weg von der Geiz-ist-Geil-Mentalität und die Produktion wieder verstärkt zurück nach Deutschland und Europa holen.“ Unternehmen sollten ihre Beschaffungsstrategie unter Betrachtung der wirklichen Gesamtkosten der Teile und der Umweltbelastung neu bewerten. Dieser Fokus gebe lokalen Lösungen den Vorzug, auch wenn Unternehmen Aufträge bisher aus Kostengründen ins außereuropäische Ausland verlagern würden, so der Verbandschef.

Digitalisierte Lieferketten beschleunigen Prozesse

Rumpel ist überzeug davon, dass „ein solches Reshoring deutlich mehr Vor- als Nachteile bringt und die europäische Wirtschaft mit profitiert“. Zudem blieben Arbeitsplätze in Europa erhalten, Lieferketten würden beherrschbar bleiben, Produktionsstillstände unwahrscheinlicher, Lagerkosten sinken, und die kürzeren Wege Klima und Umwelt schonen. Überdies, so Rumpel weiter, würde eine enge Zusammenarbeit zwischen Lieferanten und Kunden einfacher und günstiger. Damit Unternehmen zukünftig schneller und flexibler reagieren können, empfiehlt Rumpel, die Lieferketten zu digitalisieren.

Auch die Politik nimmer er in die Pflicht: „Neben einem Konjunkturprogramm für die Post-Corona-Zeit brauchen wir eine neue Industriepolitik und massive Investitionen in die Infrastruktur“, so der FMI-Vorsitzende, und fordert, Verkehrswege und Kommunikationsnetze auszubauen, die Steuerpolitik im europäischen Umfeld anzupassen und anzugleichen und bürokratische Hürden abzubauen und zu vereinfachen.

Kontakt:

Verband der Deutschen Drehteile-Industrie im Fachverband Metallwaren- und verwandte Industrien (FMI) e.V.

Leostraße 22

40545 Düsseldorf

Tel. +49 211 57 73 91-0

www.drehteileverband.de

Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V. (VDW)
Lyoner Straße 14
60528 Frankfurt/M.
Tel. +49 69 756081–0
https://vdw.de

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