Rund 12 Prozent Rendite, eine kurze Amortisationszeit und die Eigenversorgung mit grüner Energie direkt vom Firmendach: Photovoltaikanlagen bieten Unternehmen immer noch zahlreiche Vorteile.
In Deutschland gibt es derzeit rund 1,6 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von knapp 46 Gigawatt, die 2018 knapp 9 Prozent des gesamten Nettostromverbrauchs abgedeckt haben. Im vergangenen Jahr war auch der Zubau an installierter Leistung so hoch wie nie zuvor – und das, obwohl nur unwesentlich mehr Anlagen aufgestellt wurden als 2014. Das bedeutet: PV-Anlagen werden immer leistungsfähiger und versprechen gerade Unternehmen und Gewerbetreibenden viele Vorteile. Daher überrascht es auch nicht, dass ein großer Anteil dieser Anlagen auf gewerblich genutzten Flächen und Gebäuden installiert ist.
Die größten Vorteile von PV-Anlagen für Unternehmen im Überblick:
- Stromkostenersparnis
- attraktive Rendite
- nachhaltige Stromerzeugung
- Unabhängigkeit vom Strommarkt
Um von den Vorteilen profitieren zu können benötigen Unternehmen und Gewerbetreibende lediglich eine ausreichend stabile Dachfläche, auf der die Solarmodule montiert werden können, oder eine geeignete Freifläche. Grundsätzlich kann sich eine PV-Anlage für jedes Unternehmen lohnen, das diese Voraussetzungen erfüllt. Große Hallen und deren Dächer bieten eine ideale Grundlage, um großflächige Photovoltaikanlagen zu installieren. Besonders prädestiniert sind Unternehmen, deren Strombedarf sich auf den Zeitraum von 8 bis 18 Uhr konzentriert – auf die Zeit am Tag also, in der auch die Sonne scheint und Solarstrom geerntet werden kann.
Stromkosten sparen mit Photovoltaik
Der Solarstrom vom eigenen Dach oder Feld ist nahezu kostenlos. Statt Strom am Markt kaufen zu müssen, liefert ihn die Sonne gratis, so dass Unternehmen und Gewerbetreibende ihre Stromkosten mit einer PV-Anlage beachtlich senken können. Die Ersparnis liegt aber nicht nur darin, dass für den eigenen Strom weder Arbeits- noch Grundpreis anfallen, sondern auch daran, dass durch den selbst genutzten Solarstrom Netzentgelte vermieden werden. Wird die Solarenergie also nicht ins öffentliche Netz eingespeist, ergibt sich daraus ein erheblicher Preisvorteil. Erforderliche Investitionen sind dank vielfältiger Förderprogramme leicht realisierbar.
Smart gemanagt kann der Eigenverbrauchsanteil von selbst erzeugtem Photovoltaik-Strom bis zu 100 Prozent erreichen. Ein Stromspeicher kann in Ergänzung zur Photovoltaik-Anlage helfen, Lastspitzen zu kappen, und damit die Kosten für die Bereitstellung von Maximallasten deutlich senken. Nicht zuletzt kann er auch zur Notstromversorgung genutzt werden und damit konventionelle, mit fossilen Brennstoffen betriebene Aggregate ersetzen.
Hohe Rendite: Mit überschüssigem Strom Geld verdienen
Das schlagkräftigste Argument für eine Photovoltaikanlage im Unternehmen: Nicht genutzte Dachflächen bzw. Freiflächen bringen echte Erträge. Bei einer Lebensdauer von weit mehr als 20 Jahren amortisiert sich die Anlage innerhalb von sechs bis zehn Jahren und bringt eine sichere Rendite von durchschnittlich 12 Prozent. Je höher der Eigenverbrauchsanteil, desto schneller rechnet sich die Anlage in der Regel. Aber auch der nicht selbst genutzte Strom verdient bares Geld: Er wird ins Netz eingespeist und entsprechend vergütet.
Wie hoch die Einspeisevergütung ausfällt, hängt dabei von der Größe der Anlage ab: Bei einer Leistung bis 40 Kilowattpeak (kWp) wird der ins Netz eingespeiste Strom anhand der Einspeisevergütung gefördert. Dieser Betrag richtet sich nach dem Monat der Inbetriebnahme der Anlage und bleibt für 20 Jahre konstant. Besitzer von Photovoltaik-Dachanlagen mit einer Leistung zwischen 40 und 100 kWp können zwischen der festen Einspeisevergütung und einer Direktvermarktung wählen. Besitzer von PV-Anlagen über 100 kWp Leistung müssen den erzeugten Strom direkt vermarkten. Aber völlig egal, welche Art der Einspeisung zutrifft: Die Einspeisevergütung bzw. Direktvermarktung garantieren stabile Erträge.
Nachhaltige Stromerzeugung
Der größte Vorteil von PV-Anlagen: Völlig egal ob zum Eigenverbrauch oder zur Einspeisung ins Netz – die Photovoltaikanlage nutzt mit der Sonne eine regenerative, unerschöpfliche Energiequelle und trägt zum Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland bei. Damit unterstützen Unternehmen und Gewerbetreibende nicht nur die Energiewende und den Klimaschutz, sondern sorgen für eine nachhaltige Stromversorgung direkt im Betrieb oder im öffentlichen Stromnetz. Selbst sauberen Strom zu erzeugen spart im Jahr mehrere Hundert Tonnen CO2 ein – und je mehr Energie so erzeugt wird, desto höher die Einsparung und desto besser für das Klima.
Erzeugte Strommenge pro Jahr | CO2-Einsparung pro Jahr |
50 MWh | 32,5 t |
100 MWh | 65 t |
300 MWh | 195 t |
600 MWh | 390 t |
Wird die Solarenergie vor allem direkt vor Ort verbraucht, mindert dies zusätzlich noch die Netzlast, da keine oder nur geringe Anpassungen seitens der Netzbetreiber notwendig werden und keine hohen Strommengen im öffentlichen Netz transportiert werden müssen. Für viele Unternehmen und Gewerbetreibende ist eine Photovoltaik-Anlage damit der ideale Einstieg, um den eigenen Betrieb nachhaltig für die Zukunft aufzustellen. Und damit eine sehr gute Möglichkeit, zusätzlich zu den monetären Vorteilen auch vom positiven Image einer umweltbewussten Firma zu profitieren.
Unabhängigkeit vom Strommarkt
Wer seine eigene elektrische Energie erzeugt und auch direkt verbraucht, sichert sich nicht zuletzt eine gewisse Unabhängigkeit von den Preisausschlägen am Strommarkt. Zwar muss in der Regel ein Teil des Strombedarfs weiterhin zugekauft werden, dennoch gewinnen Unternehmer und Gewerbetreibende mit Photovoltaik viel Planungssicherheit und einen beachtlichen Grad an Energieautarkie hinzu. Und Photovoltaik ist hier nur eine Möglichkeit. Denkbar wäre die Erweiterung um eine Kleinwindanlage, die Anbindung von Kraft-Wärme-Kopplung und Vieles mehr.