Nach mehr als 20-jähriger Tätigkeit tritt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Messe München, Klaus Dittrich (67), zum 30. Juni 2022 in den Ruhestand ein. Dittrich war seit 2002 Mitglied der Geschäftsführung, mit Jahresbeginn 2010 wurde er zum Vorsitzenden der Geschäftsführung berufen.
Ab 1. Juli 2022 leitet eine CEO-Doppelspitze die Messe München
In Dittrichs Fußstapfen treten Dr. Reinhard Pfeiffer (59) und Stefan Rummel (45). Sie werden ab dem 1. Juli 2022 die Geschäfte der Messe München als alleinige und gleichberechtigte Geschäftsführer leiten. Pfeiffer gehört seit 2008 der Geschäftsführung der Messe München an, seit 2014 in der Funktion als Stellvertretender Vorsitzender. Rummel ist seit 2010 bei der Messe München in leitender Funktion tätig und seit 2015 Mitglied der Geschäftsführung. Beide Geschäftsführer verantworten bereits jetzt wesentliche Teile des Portfolios der Messe München.
Wachstum im Kerngeschäft
Unter der Ägide von Klaus Dittrich wurde das neue Messegelände in München-Riem mit der Fertigstellung der Hallen C5 und C6 sowie des Conference Center North im Jahr 2018 vollendet. Es verfügt seitdem über 18 Hallen mit 200.000 m² Ausstellungsfläche und 414.000 m² Freifläche. Damit stehen der Bauma, der flächenmäßig größten Messe der Welt, insgesamt 614.000 m² zur Verfügung. Neben der Bauma avancierten nicht nur weitere von Dittrich direkt verantwortete Messen wie Ispo Munich, Inhorgenta und Expo Real zu unangefochtenen Leitmessen ihrer Branche. Auch das Messeportfolio wuchs stetig an. 2019 konnte die größte europäische Outdoor-Messe Outdoor von Friedrichshafen nach München geholt werden. Der jüngste und prominenteste Zugang war die IAA Mobility, die 2021 gemeinsam mit dem VDA erstmals mit einem innovativen Konzept am Standort München durchgeführt wurde. Die IAA Mobility hat als erste Plattform für die Mobilität der Zukunft die verschiedensten Verkehrsträger vom Auto über Fahrrad bis hin zu digitalen Lösungen und der Urban Air Mobility unter einem Dach zusammengeführt. Zugleich ist es mit den Open Spaces in der Münchner Innenstadt gelungen, breiten Teilen der Bevölkerung Lösungen für die Mobilität der Zukunft nahezubringen.
Mit überdurchschnittlichem Wachstum zum Global Player im Messegeschäft
Auch international ist die Messe München über die letzten zwanzig Jahre stark gewachsen und hat sich zum Global Player und einer der fünf umsatzstärksten globalen Messegesellschaften entwickelt. Zum internationalen Geschäft zählt heute ein weltweites Netzwerk aus Tochtergesellschaften in internationalen Kernmärkten sowie über 70 Auslandsvertretungen. Rund 40 Fachmessen aus den Bereichen Investitionsgüter, Technologie und Konsumgüter werden in Asien, Südamerika und im Mittleren Osten veranstaltet. Insbesondere der Wachstumsmarkt China wurde unter der Ägide von Dittrich stark ausgebaut und ist nach München der zweitgrößte Standort der Messe München. Für dieses Engagement wurde Dittrich im Februar 2016 von der Shanghaier Stadtregierung zum „Advisor of Exhibition and Convention Industry in Shanghai“ ernannt.
Smarter Mix aus Präsenzveranstaltungen und digitalen Produkten
Die digitale Transformation begriff Dittrich immer als Chance, Menschen noch besser miteinander zu vernetzen – selbst wenn die persönliche Begegnung an sich durch nichts zu ersetzen ist. Ob Augmented oder Virtual Reality, Connect-Apps, digitale Storytelling-Formate, Open Innovation oder 365-Tage-Plattformen: Die Grundlagen sind gelegt und die digitale Reise geht weiter. Denn die Messe der Zukunft verbindet für Dittrich das Beste aus beiden Welten, ist ein smarter Mix aus Präsenzveranstaltung und digitalen Angeboten.
Klimaneutrale Messe ist keine Utopie
Schließlich hat Dittrich mit der Aufnahme von Nachhaltigkeitszielen in die Unternehmensstrategie auch die Weichen für eine klimaneutrale Messe gestellt. Bis 2030 soll die Messe München klimaneutral sein. Bis dahin werden in zahlreichen Projekten zum Umwelt- und Klimaschutz u.a. Nachhaltigkeit messbar gemacht, Abfall vermieden und Ressourcen-Kreisläufe geschlossen, Mobilitätsangebote intern und extern CO2-arm gestaltet sowie CO2-Kompensationsmöglichkeiten für Kunden etabliert – wie zuletzt beim hervorragend angenommenen Go-Green-Ticket für die Umwelttechnikmesse IFAT Munich. (kf)
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