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Additiv zum Wunsch-Bike

Carbon-Mountainbikes mit Titanmuffen
3D-Druck macht das Neue möglich

Renishaw, global operierendes Engineering-Unternehmen, arbeitet mit der neuen Mountainbike-Marke Atherton Bikes zusammen, um additiv gefertigte Titanmuffen zu produzieren. Ein Beispiel, wie 3D-Druck neuen Produkten einen Schub verleihen kann.

Die neue Marke wurde im Januar 2019 von den Atherton-Geschwistern Gee, Rachel und Dan gegründet – unterstützt von Piers Linney, der den britischen Fernsehzuschauern aus der Show „Dragons’ Den“ bekannt ist (in Deutschland: „Die Höhle der Löwen“). Die Athertons sind eine Weltmeister-Familie, die bei ihren Wettkämpfen mit eigenen Mountainbikes antritt und nun eine erste Baureihe weltweit verkauft. Die Rahmen bestehen wie bisher aus Kohlefaserrohren, die jedoch mit Titanmuffen verbunden werden. Diese leichten und belastbaren Muffen druckt ein hochproduktives Multilasersystem des Typs Renishaw RenAM 500Q. In der Startphase findet die Produktion in einem Solutions Center für die additive Fertigung von Renishaw in Staffordshire statt – später will Atherton Bikes die Herstellung selbst übernehmen.

Weitere Partner des Projektes sind der Konstrukteur Dave Weagle, der sich mit Federungen einen Namen gemacht hat, sowie Ed Haythornthwaite und weitere Mitglieder der ehemaligen Robot Bike Company. Renishaw fertigte schon früher Titanmuffen für den Mountainbike-Rahmen R160 von Robot Bike. Die Muffen für die Atherton Bikes sind nun die ersten Mountainbike-Komponenten, die auf dem Vier-Laser-System RenAM 500Q von Renishaw entstehen – und damit in höherer Produktivität „ohne Kompromisse in der Qualität“, wie Anlagenhersteller Renishaw mitteilt. „Als führendes Unternehmen in der Messtechnik können wir unsere Kunden auch bei der Entwicklung einer additiven Komplettlösung unterstützen, die vom Bauprozess über die Bearbeitung und Nachbearbeitung bis hin zur fertigen Komponente für den Verbraucher reicht“, erklärt Applications Manager Jono Munday.

Werkzeuglos zur individuellen Komponente

„Die RenAM 500Q Anlage ermöglicht eine schnelle Herstellung der Muffen“, so Munday. „Das bedeutet, dass die Mountainbike-Rahmen in kurzer Zeit entwickelt werden können und den individuellen Anforderungen des Bikers entsprechen. Dies kann ein Sportler aus dem Atherton Racing-Team während der Weltcup-Saison sein oder ein Kunde aus dem Einzelhandel.“ Üblicherweise sei dafür ein großer Aufwand rund um den Werkzeugbau zu treiben. Die additive Fertigung ist jedoch ein digitaler Prozess. „Die Muffen können nun über ein CAD-Programm sehr viel einfacher modifiziert und effizient produziert werden.“

Während der Entwicklung der neuen Atherton Bikes hat Renishaw die Muffen so modifiziert, dass sie sich präzise und zuverlässig produzieren lassen. Alles fand in einem Solutions Center statt. Renishaw bietet ein weltweites Netz solcher Solutions Center, in denen Unternehmen mit Hilfe von Experten ihr Know-how und Vertrauen in Additive Manufacturing aufbauen können.

Renishaw hat auch eine Kooperation mit Elisabeth Brandau und ihrem Mountainbike-Team (EBE-Racing-Team) vereinbart. Sie ist mehrfache Deutsche Meisterin in Cross Country (Foto). „Mit unserem Solutions Center in Pliezhausen können wir Elisabeth Brandau unterstützen, ihre Wünsche nach Gewichteinsparung am Bike und zugleich Komfort in Einklang zu bringen“, erklärt Patrick Steinwand, Technischer Vertrieb für Additive Manufacturing. (os)

www.renishaw.de/solutionscentre

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