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Die Ringöse mit dem richtigen Dreh

Absturzsicherungen sollen sichern und nicht behindern
Die Ringöse mit dem richtigen Dreh

Große Höhen, kleiner Bewegungsspielraum, ringsherum Absturzkanten. Wartungsarbeiten auf Windkrafträdern sind gefährlich. Eine passgenaue Absicherung für die Mitarbeiter in luftiger Höhe ist das A und O. Der Spezialist für Absturzsicherung ABS Safety hat für diesen Fall eine um 360 Grad drehbare Ringöse entwickelt, die ein sicheres und zugleich flexibles Arbeiten ermöglicht. Das Produkt ist auch für den Einsatz auf Industrieanlagen geeignet.

Rund 30 GW – so viel Energie liefern die etwa 23 000 deutschlandweit installierten Windenergieanlagen. Das entspricht dem Jahresverbrauch von rund 20 Mio. Haushalten. Diese Zahlen sollen in den kommenden Jahren noch nach oben korrigiert werden. Doch auch aus einer anderen Perspektive bieten die Windräder Imposantes. Wer auf den Anlagen in über 100 m Höhe schon einmal Wartungsarbeiten durchgeführt hat, der kann nicht nur von einem spektakulären Ausblick berichten. Er weiß auch Bescheid über die Risiken dieses außergewöhnlichen Arbeitsplatzes. Schwindelfreiheit ist Mindestvoraussetzung für jene Mitarbeiter, die sich mit Ausdauer und Mut auf das Maschinenhaus der Windenergieanlage begeben, um Messungen oder Reparaturen durchzuführen. Nur mit den passenden Sicherungsmaßnahmen gegen den Absturz können die Wartungstechniker dort ihrem Job nachgehen. Doch worauf kommt es dabei an?

„Auf einem Windrad geht es um Maßarbeit“, sagt Ludwig Beckers. „Und das in jeglicher Hinsicht.“ Beckers ist Inhaber der ABS Safety GmbH mit Sitz im niederrheinischen Kevelaer. Sein Unternehmen ist einer der führenden Hersteller von Anschlagpunkten und Seilsicherungssystemen in Deutschland. „Bei Arbeiten auf dem Maschinenhaus hat man nicht viel Bewegungsspielraum“, so Beckers, der auch Mitglied im Normenausschuss für PSAgA (Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz) ist. „Der Mitarbeiter ist ringsherum von Absturzkanten umgeben. Das ist eine zusätzliche Herausforderung, wenn man trotzdem noch flexibel seine Aufgaben erledigen möchte.“ Für diesen Einsatz haben die Spezialisten das Produkt Lock III-R entwickelt. Der Anschlagpunkt zeichnet sich insbesondere durch seine Ringöse aus, die sich um 360 Grad drehen lässt. „Das Produkt vereinfacht die Arbeit in jede Bewegungsrichtung und bietet den Beschäftigten beim Einsatz in der Höhe zusätzliche Sicherheit“, erklärt Beckers. Und da die Anschlagöse frei bewegbar ist, bleibt sie im Fall der Fälle, also bei einem Absturz, optimal zur Belastungsrichtung ausgerichtet.
Bei der Entwicklung wurde darauf geachtet, dass das System einfach und mit geringem Aufwand montiert werden kann. So wird der Anschlagpunkt etwa auf Stahl direkt mit einer Kontermutter am Untergrund verschraubt. Das System sichert dann bis zu drei Personen gleichzeitig ab. Wartungstechniker können beispielsweise ein temporäres Sicherungsseil als Teil der Persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz an der Ringöse anbringen. Der Anschlagpunkt besteht vollständig aus Edelstahl. Damit ist das Produkt auch für den Einsatz in großer Höhe geeignet, denn er ist vor witterungsbedingten Schäden wie zum Beispiel Korrosion geschützt. Speziell für den Einsatz auf Windenergieanlagen liefert der Hersteller die Ringöse in gelber Signalfarbe, denn dies ist auf Windrädern Pflicht. Die Ringöse hält einer Belastung bis zu 22,2 kN stand. Damit erfüllt das Modell nicht nur die Anforderungen für den Einsatz auf dem US-amerikanischen Markt, sondern geht zudem über die Anforderungen der DIN EN 50308 hinaus, nach der Anschlagpunkte einer Belastung von 20 kN standhalten müssen. Die Norm regelt europaweit verbindlich, welche Schutzmaßnahmen für die Gesundheit und Sicherheit der vielen tausend Wartungstechniker auf Windenergieanlagen getroffen werden müssen.
Aber nicht nur auf Windenergieanlagen sind Arbeiter den spezifischen Gefahren ausgesetzt. Auch in der Industrie finden sich beispielsweise auf großen Maschinen vergleichbare Bedingungen. „Bereits ab einer Fallhöhe von einem Meter zur nächsten tragfähigen Fläche und einem Abstand von weniger als zwei Metern zur Absturzkante schreibt die Norm DIN 4426 entsprechende Einrichtungen an Arbeitsplätzen und Verkehrswegen vor, die den Absturz von Personen verhindern“, erklärt Ludwig Beckers. Das trifft für viele Industrieanlagen und Maschinen zu, die regelmäßig gereinigt und gewartet werden müssen. „Gerade im Bereich von Maschinen geht es häufig eng zu“, beschreibt Beckers die Herausforderung. „Ein Geländer wäre bei entsprechenden räumlichen Gegebenheiten ungeeignet, da es die anfallenden Arbeiten stark behindern oder gar unmöglich machen würde.“ Daher bieten sich auch bei dieser Anwendung entsprechende Sicherungssysteme an. Diese müssen so beschaffen sein, dass der Mitarbeiter frei beweglich bleibt und seine Tätigkeit ohne Behinderungen ausüben kann. Auch in diesem Fall erfüllt das neue Produkt von ABS die Erwartungen. ub

Für Arbeiten an der Kante

Die Spezialisten für Absturzsicherung

Die Mitarbeiter der am Niederrhein ansässigen ABS Safety GmbH sind Experten für die Entwicklung und Installation von modernen Systemen zur Absturzsicherung. Die Produkte sind zum Beispiel für Arbeiten konzipiert, bei denen sich das Personal nahe an den Absturzkanten bewegen muss. Das relativ junge Unternehmen aus Kevelaer wurde 2002 gegründet und zählt heute in Deutschland zu den führenden Anbietern von Anseil- und Absturzsicherungssystemen. Die Allianz-Arena in München, die Airbushallen in Hamburg, das Mercedes-Benz-Werk in Sindelfingen und die Messehalle Köln sind einige prominente Objekte, die mit Absturzsicherungen von ABS ausgestattet sind. Mit der Grundsteinlegung zum neuen Gebäudetrakt am niederrheinischen Standort wurde die Erfolgsgeschichte fortgesetzt. In Kevelaer verfügt das inhabergeführte Unternehmen über eine Lagerfläche von 650 m² und einer Bürofläche von 600 m².
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