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Lichtexperte Zumtobel stattet neues VW-Werk in Polen aus

Arbeitsschutz
Lichtexperte Zumtobel stattet neues VW-Werk in Polen aus

Das neue Werk von Volkswagen im polnischen Września ist mit der effizientesten Beleuchtungstechnik im ganzen VW-Konzern ausgestattet. Die modernen LED-Lösungen stammen vom Lichtexperten Zumtobel.

Der neue Produktionsstandort für Nutzfahrzeuge wurde Ende Oktober 2016 eröffnet. In Wrzesnia in der Nähe von Posen wird die neue Generation des Kleintransporters Crafter und das baugleiche Modell TGE der Konzernschwester MAN produziert. Der Standort hat eine Fläche 220 Hektar und bietet eine Produktionskapazität von jährlich bis zu 100.000 Fahrzeugen. Auf dem Fabrikgelände befinden sich eine moderne Lackiererei, Hallen für den Karosseriebau und die Fahrzeugmontage sowie ein Lieferantenpark mit Logistikflächen. Bei der Beleuchtungstechnik haben die Verantwortlichen komplett auf die LED-Technik des Herstellers Zumtobel gesetzt. Hinsichtlich der Beleuchtungseffizienz ist das Werk in Wrzesnia führend innerhalb des VW-Konzerns. Den Zuschlag für das Großprojekt bekamen die Lichtexperten aus Dornbirn in Österreich ein Jahr vor der Eröffnung.

Zur kompletten Lichtlösung gehören neben Installationen in den Montage- und Fertigungshallen auch effiziente Beleuchtungen in den Büros, im Hochregallager und in den Außenanlagen. Auch um die Sicherheitsbeleuchtung haben sich die Österreicher gekümmert. In der Ausführungsphase stand Zumtobel im engen Kontakt mit den Fachplanern bei VW, um auf die individuellen Wünsche eingehen zu können.

Die Planung der Autobauer basierte zunächst auf einer konventionellen Beleuchtungslösung. Verschiedene Wirtschaftlichkeitsberechnungen und der Fortschritt der LED-Technik bei Zumtobel überzeugten die Fachplaner schließlich, die gesamte Beleuchtung mit LED-Produkten umzusetzen. Die Entscheidung trug dazu bei, die neue Produktionsstätte als sogenannte „Think Blue-Factory“ (= ganzheitliches Programm für eine ökologisch nachhaltige Produktion von VW) zu errichten. Das Programm dient dazu, in den Werken Ressourcen effizienter zu nutzen, Emissionen zu verringern, den Energie- und Wasserverbrauch zu reduzieren und Abfall zu vermeiden. „Mit der neuen Fabrik setzen wir ein Zeichen für den Umweltschutz“, betont Matthias Strutz, zuständig für die Elektro-Energieversorgung Planung bei Volkswagen in Wolfsburg. „Ökologisch und ökonomisch profitieren wir nachhaltig von unserem Entschluss, dass wir ganzheitlich auf eine LED-Lichtlösung gesetzt haben.“ Die Technik reduziert laut Strutz die Wartungs- und Betriebskosten und sichert eine konstante Beleuchtungsstärke über die gesamte Lebensdauer, die zudem länger ist als bei konventioneller Beleuchtung.

Das größte Volumen im Werk Wrzesnia nimmt das LED-Lichtbandsystem Tecton ein, das den Energieverbrauch im Vergleich zum T16-Lichtband um die Hälfte reduziert. Auf einer Länge von rund 40 km sind rund 16.000 LED-Leuchten dieses Typs verbaut. Die Lichtbandleuchte ist für unterschiedliche Aufgaben in der Flächen- und Regalbeleuchtung optimiert und deswegen für den Einsatz in der Montage und Fertigung des VW Crafter geeignet. Bei dem Lichtbandsystem ist das Stromleitprofil in die Trageschiene integriert. Sämtliche Funktionen wie die Stromversorgung, die Lichtsteuerung und die Anbindung an das Notlicht sind in der multifunktionalen Tragschiene lückenlos eingebunden. In der Lackiererei und in den hohen Hallen installierte Zumtobel die Hallenleuchte Craft, die sich einfach an das neue Lichtbandsystem anbinden lässt. Bezogen auf 15.000 LED-Tragschienenleuchten mit 40 W und 6000 Betriebsstunden spart VW im polnischen Werk im Vergleich zu einer konventionellen Lösung nach eigenen Angaben 3420 MWh und 1925 t CO2 pro Jahr.

Für die Büroflächen kommen die LED-Einbauleuchte Mirel und die LED-Downlightserie Panos zum Einsatz. Beide Leuchten sorgen für eine homogene Ausleuchtung der Arbeitsplätze und setzen nach Ansicht der Lichtexperten aus Dornbirn zudem Akzente im architektonischen Umfeld. Die Parkplätze und die Außenfassade werden von der LED-Straßenleuchte R2L2 und dem Modell ForceLED der Schwestermarke Thorn ins rechte Licht gerückt. Die in die Straßenleuchte integrierte Hochleistungsoptik bietet einen energieeffizienten Betrieb mit verschiedenen Lichtverteilungskurven für präzise Lichtlenkung ohne Streulichtverluste. Die staub- und feuchtigkeitsfeste LED-Leuchte ForceLED ist in einem kompakten Aluminiumgehäuse untergebracht und illuminiert dabei das Gebäude akzentreich.

Zur Beleuchtung der Fluchtwege wurde eine spezielle Sicherheitsleuchte von Zumtobel installiert. Die Leuchte gibt nach eigenen Angaben im Notfall die notwendige Orientierung und dient auch als sogenannte Antipanikbeleuchtung. Die Überwachung der Sicherheitsbeleuchtung erfolgt über eine Lichtmanagement-Lösung der Zumtobel Group Services. Darüber hinaus sind explosionsgeschützte Langfeldleuchten installiert. Der Technologie-Partner Tridonic lieferte Komponentenlösungen wie Treiber und LED-Lichtquellen für die eingesetzten Leuchten. Bereits während der Fertigung der installierten Leuchten wurde eine konstante Lichtausbeute eingestellt. Diese sogenannte CLO-Funktion (Constant Light Output) ist mittlerweile bei allen Industrie-Leuchten im VW-Konzern Standard und sichert eine gleiche Abnahme des Lichtstroms über die angegebene Lebensdauer. (ub)

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