2018 erst hat die Deutsche Messe AG im Bereich der Automatisierungstechnik und Robotik auf der Hannover Messe einen neuen Pfad beschritten. Die vormalige Leitmesse Industrial Automation wurde mit der vorher zweijährlich stattfindenden Messe Motion & Drives zur Leitmesse Integrated Automation, Motion & Drives zusammengelegt. Ein umständlicher Name, das Programm war aber klar: Im Fokus steht auch in diesem Bereich die Vernetzung von Produkten, der Produktion und der Supply Chain.
Hier finden Sie den Messebericht zur Leitmesse IAMD 2018.
2020 wollte der Veranstalter einen Schritt weitergehen: Der neue Ausstellungsbereich Automation, Motion & Drives umfasst unter anderem die Themen Fabrik-, Prozess- und Energieautomation sowie die Antriebs- und Fluidtechnik, Robotik, industrielle Sensorik und Bildverarbeitung, Stromübertragung, Transformatoren, Energieführung sowie Logistikautomation und Lagertechnik. Das klingt umfangreich für einen wenigstens kürzeren Bereichsnamen.
„Die Automation bildet den Rahmen für die industrielle Transformation“
„Die Automation ist der Ursprung des Wandels hin zu einer umfassend vernetzten Industrie. Im Messegelände belegt sie zukünftig den kompletten Osten und Süden des Geländes und bildet somit den Rahmen für die industrielle Transformation und ermöglicht eine optimale Besucherführung“, erläuterte Dr. Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzender der Messegesellschaft, im Vorfeld. Der neue Bereich soll künftig in den Hallen 2 bis 13 Platz finden, und nicht mehr wie bisher in den Hallen 8 bis 25.
Der künftige Messeweg für Automationsinteressierte startet in den Hallen 2 bis 4: Hier präsentieren Unternehmen ihre Lösungen aus den Bereichen Material Handling und Logistics Automation. In den Hallen 4 und 5 findet sich die „klassische“ Antriebstechnik mit Drive Technology und Fluid Power sowie weiteren einzelnen Logistics-Automation-Lösungen. In der angrenzenden Halle 6 ist nun vor allem die Robotik ansässig – die Themen reichen über Robotics, Fluid Power, Handling & Assembly und Machine Vision bis hin zur Automation. Im Fokus steht hierbei die Sicherheit in der Mensch-Roboter-Kollaboration. Auch Cobots hätten sich in diesem Jahr vermehrt auf dem Messegelände gefunden.
Daran schließen die „altbekannten“ Automatisierungshallen an: In den Hallen 8, 9 und 11 finden sich wie in den Jahren zuvor Anbieter aus der Automation und Sensorik. In Halle 11 und den benachbarten Hallen 12 und 13 finden sich außerdem Lösungsansätze und Produktneuheiten aus den Bereichen Electrical Power Technology und Process Automation. Damit umklammert der Automationsbereich zu etwa zwei Dritteln die Hannover Messe.
„Reales 5 G-Netz ist weltweit einmalig“
Ein Highlight sollte nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr erneut das 5 G-Testfeld auf dem Gelände der Hannover Messe sein. Dieses wurde sogar auf die beiden Hallen 3 und 21 ausgeweitet. In der 5 G-Arena zeigen sowohl Netzausrüster als auch Anwender aus der Industrie, was mit dem neuen Mobilfunkstandard möglich sein wird. „Gerade für die digitale Vernetzung der Industrie ist die Übertragung von Daten in Echtzeit und unter hoher Datensicherheit von enormer Bedeutung. In den Hallen 3 und 21 richten wir ein echtes funktionsfähiges 5 G-Netz ein“, führte Köckler aus. Zahlreiche Showcases werden dort via 5 G-Standard vernetzt sein. Diese Vielfalt von industriellen Nutzungsbeispielen an einem Ort im realen 5 G-Netz sei laut Messechef Köckler weltweit einmalig. Darauf müssen wir uns dann wohl bis zum nächsten Jahr gedulden.