PCs sind das Herzstück industrieller Anlagen: In großen Produktionsstätten sind tausende davon im Einsatz – eine Menge Informationen, die eine regelmäßige Datensicherung erfordern. Automatisierte Lösungen helfen, Kosten gering zu halten.
Das Landauer Unternehmen Auvesy hat sich auf Datenmanagementlösungen spezialisiert, die Anwender dabei unterstützen, automatische Back-ups von Daten – sogenannte Images – zu erstellen. Mit den Tools lassen sich Änderungen gezielt aufspüren und eindeutig nachvollziehen. Das erhöht die Produktionsqualität, verringert Stillstandszeiten und ermöglicht eine lückenlose Nachvollziehbarkeit der Prozesse.
Plug-and-play-fähige Lösungen für die Datensicherung
„Image-Erstellung ist ein Thema, mit dem man sich nicht ewig befassen möchte. Es muss einfach funktionieren. Plug-and-play-fähige Lösungen sind gefragt“, sagt Dr. Tim Weckerle, CEO von Auvesy.
Theoretisch wird die automatische Imageerstellung seit zwei Jahren unterstützt, ging aber für Anwender mit einigem bürokratischen Beschaffungsaufwand einher. Ab Version 7.0 ist die Drive Snapshot Technologie mithilfe des Auvesy Image Service voll in die Auvesy-Software Versiondog integriert. Alternativ wird auch Acronis unterstützt. Auf den ersten Blick mag es verwirrend erscheinen, dass die Software zwei verschiedene Schnittstellen zur automatisierten Image-Erstellung unterstützt. Aus Anwendersicht ist es aber ein logischer Schritt.
Drive Snapshot ist eine weit verbreitete Recovery-Software. Sie erstellt per Knopfdruck Images und sichert so das installierte Betriebssystem inklusive aller Programme und Einstellungen. Eine zusätzliche Installation des Services auf den Clients ist nicht erforderlich. Die Lösung ist im Gegensatz zu Acronis ein schlankes Tool und so besonders für alte PCs mit wenig Speicherplatz geeignet – wie sie in vielen industriellen Anwendungen noch im Einsatz sind.
Acronis, die Datensicherungs- und -wiederherstellungslösung für physische und virtuelle Server, wird in vielen großen Unternehmen bereits als Standard-Tool zur Imageerstellung genutzt, da sie für Audit-Verfahren zertifiziert ist. Eine Schnittstelle zu Versiondog zu schaffen ist daher naheliegend. Nachteil beim Einsatz: Anwender müssen auf dem jeweiligen PC, der gesichert werden soll, knapp 1 GB Speicherplatz verfügbar haben und die Software-Lizenz selbst erwerben und installieren.
Automatisierte Datensicherung spart Zeit
Die Konfiguration eines Image-Jobs lässt sich in Versiondog in der jeweiligen Eingabemaske erledigen und auch testen. Muss man aber für alle PCs einer Produktionsanlage diese Jobs manuell anlegen, ist das eine zeitaufwendige und fehleranfällige Tätigkeit. Gerade für große Anlagen ist eine automatisierte Lösung also unerlässlich. Dazu hat der Landauer Anbieter die automatische Komponenten- und Jobanlage entwickelt, mit der sich auf Basis einer CSV-Datei die Liste der IP-Adressen der zu sichernden Clients samt weiterer Parameter einfach importieren lassen. So kann etwa zunächst die Imageerstellung für einen PC optimiert werden und man kann dann diese Parameter für alle weiteren Rechner kopieren. In der CSV-Liste ist das einfach möglich.
Eine durchschnittliche Bearbeitungszeit von zehn Minuten pro 100 Jobs wird damit realistisch und die ursprüngliche Zeit fürs Anlegen von 500 Jobs reduziert sich von drei Manntagen auf knapp eine Stunde.
„Wir arbeiten mit Unternehmen zusammen, in denen tausende von Rechnern stehen. Da ist dieser Zeitgewinn entscheidend dafür, ob eine Imagelösung realistisch nutzbar wird oder eben nicht“, betont Jochen Lang,Projekt Manager bei Auvesy. Sind die Image-Jobs einmal erstellt, ist eine automatisierte Überwachung im laufenden Betrieb unabdingbar. So kann der Anwender frühzeitig einschreiten und sicherstellen, dass alle Images erstellt wurden.
Lang ergänzt: „Der Auvesy Image Service ermittelt zum Beispiel die Festplattenkapazität und erkennt defekte Sektoren. Wertet man diese Informationen ebenfalls systematisch aus, kann man sie hervorragend zur vorbeugenden Instandhaltung nutzen. Via Versiondog können wir dann die entsprechenden Warnungen an den Anwender herausgeben. Es gibt schließlich nichts Schlimmeres, als wenn man auf ein Image zugreifen muss und dann erst merkt, dass die Festplatte, auf der das Image automatisiert abgelegt werden sollte, defekt ist.“