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Energiesparen beim Bohren und Fräsen

Mechanische Stahlbearbeitung mit Tiefbohr-Fräszentren von Samag
Energiesparen beim Bohren und Fräsen

Tiefbohrung | Die Stahlspezialisten von Böhler-Uddeholm setzen, wenn es um Tiefbohrung geht, auf ein Fräszentrum von Samag. Die Maschinen werden fortwährend anhand der Praxiserfahrungen optimiert und zeichnen sich durch hohe Energieeffizienz aus.

Böhler-Uddeholm vereint zwei Traditionsmarken in ihrer Firmierung: Das österreichische Unternehmen Böhler ist spezialisiert auf hochwertige Produkte aus Edelstahl, während der schwedische Hersteller Uddeholm vor allem Erzeugnisse aus Werkzeugstahl fertigt. 1991 wurden die beiden Marken in einem Konzern zusammengeführt, die deutsche Tochtergesellschaft Böhler-Uddeholm Deutschland GmbH hat ihren Hauptsitz in Düsseldorf. Das Erfolgsrezept des Unternehmens ist eine ständige Weiterentwicklung der Werkstoffe und der stetige Ausbau der Dienstleistungen rund um das Produktprogramm. Hochmoderne Fertigungsanlagen garantieren beste Qualität und ermöglichen eine flexible, kundenspezifische Fertigung. Die 376 Mitarbeiter der Böhler-Uddeholm Deutschland GmbH erwirtschafteten 2012/13 einen Umsatz von rund 213 Mio. Euro. Insgesamt wurden 30 740 t an Stahlprodukten abgesetzt. Den größten Anteil bildeten die Werkzeug- und Schnellarbeitsstähle, gefolgt von Edelstahlsonderwerkstoffen.

Um langfristig erfolgreich zu sein, ist es aber wichtig, den Kunden so passend wie möglich zu bedienen. Je weniger Aufwand er mit den eingekauften Werkzeugstählen hat, desto besser. Diesen Bedarf haben die Stahlspezialisten aus Düsseldorf erkannt und ihr Programm über einfache Stäbe und Blöcke hinaus erweitert. Insbesondere 2012 wurde das Geschäft mit der mechanischen Bearbeitung im Kundenauftrag deutlich ausgebaut. Der Bereich ist als Profit Center von Böhler-Uddeholm Deutschland organisiert. Am Standort in Düsseldorf sind alle Werkstoffarten und -formen auf Lager, die im Böhler Stahlwerk in Österreich oder im Uddeholm Stahlwerk in Schweden erzeugt werden. Böhler-Uddeholm betreibt im Bereich der mechanischen Bearbeitung keine Lohnfertigung, sondern liefert ausschließlich die konzerneigenen Werkstoffqualitäten aus, die vorher in spanenden Bearbeitungsschritten weiter veredelt werden. Um den Kunden eine Full-Service-Betreuung zu bieten, besteht zusätzlich die Möglichkeit der Oberflächenbeschichtung und der Wärmebehandlung. Der Vorteil: Der Kunde spart Arbeitsschritte und kann sich auf das Kerngeschäft konzentrieren. Statt Kapazitäten für die Vorbereitung der Werkstücke zu binden, muss er nur noch sein spezifisches Fertigungs-Know-how anwenden.
Auftraggeber aus dem Werkzeug-, Formen-, Maschinen-, Anlagen- und Vorrichtungsbau nutzen das Angebot. Für die Bearbeitung von Einzelteilen, Klein- und Mittelserien verfügt die mechanische Bearbeitung bei Böhler-Uddeholm über einen modernen Maschinenpark mit horizontalen Bohrwerken, 3- und 5-Achsen-Bearbeitungszentren, Tiefbohr-Fräszentren, Schrägbett- und Karusselldrehmaschinen sowie Schleifmaschinen. Damit können vorgegebene Toleranzwerte bis +/-0,02 mm eingehalten werden. Werkstückgewichte von bis zu 10 t können gehandhabt werden. Produktionsleiter Rainer Schuwerack kümmert sich mit seinen 78 Mitarbeitern in drei Schichten darum, dass jeder Kunde seine Stahlbestellung mit der richtigen Bearbeitung erhält. Beliefert werden nicht über Ländervertriebsgesellschaften Anlagen- und Maschinenbauer in ganz Europa.
Da auch Tiefbohrungen immer häufiger gefordert werden, suchten Schuwerack und sein Team nach einer passenden Maschine und nahmen Kontakt zu den Tiefbohrspezialisten von Samag auf. Entscheidend war die Kombination aus Tiefbohren und Fräsen, da neben den Bohrungen häufig auch Ausfräsungen wie Taschen oder Anschlussgewinde an den Bauteilen gefordert werden. Diese in einer Aufspannung mit anzubringen spart Zeit und Aufwand in der Bearbeitung und erhöht dadurch den Durchsatz der Abteilung.
Samag überzeugte nicht nur beim Vergleich zwischen Preis, Leistung und Qualität, auch das Maschinenkonzept fanden die Stahlexperten vom Rhein am schlüssigsten. Da nur hochlegierte Werkzeugstähle bearbeitet werden, waren auch die guten Leistungsparameter ein Grund dafür, dass sich Böhler-Uddeholm für ein Tiefbohr-Fräszentrum TFZ 3-1500 entschied, das seit Sommer 2012 in Betrieb ist. Die Verfahrwege der Maschine sind X = 2000 mm sowie Y und Z = 1250 mm. Der NC-Rundtisch misst 1800 x 1800 mm und trägt eine Tischbelastung von 15 t. Die Maschine kann Bohrungen mit Durchmessern von 5 bis 40 mm mit einer maximalen Länge von 1800 mm erzeugen. Die Fräsleistung beträgt im S1-Betrieb 475 cm3/min. Der konstruktive Aufbau und die hohe Steifigkeit des Bearbeitungszentrums erlauben Fräsoperationen, deren Leistung und Genauigkeit mit denen reiner Fräsbearbeitungszentren vergleichbar sind. Durch die Kombination werden Schnittstellen und Rüstvorgänge eliminiert und die Effizienz der Anarbeitung deutlich gesteigert. Für flexible Bearbeitung mit kurzen Rüstzeiten sorgt auch ein Werkzeugwechsler mit 24 Plätzen. Das Bearbeitungsspektrum der TFZ 3-1500 übertrifft die Möglichkeiten der bisher genutzten, kleineren Tiefbohrmaschine um ein Vielfaches.
Neben der Performance der Anlage war auch der professionelle Service von Samag ein Kriterium für Böhler-Uddeholm. Von der Planungsphase über die Inbetriebnahme und Einarbeitung des Personals bis hin zum Regelbetrieb stand dem Team von Rainer Schuwerack immer der passende Ansprechpartner zur Verfügung. Jetzt, im Regelbetrieb, ist bei Bedarf binnen kurzer Zeit ein Samag-Monteur zur Stelle. Unterstützt wird der Service durch eine umfassende Online-Diagnose. (ah) •
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