Seinen diesjährigen Messeauftritt in Halle 11 stellt Siemens unter das Motto „Discover the Value of the Digital Enterprise“. Auf rund 4400 m² zeigt der Konzern mit zahlreichen Applikationen und Beispielen anhand seines Digital-Enterprise-Portfolios, wie Maschinen- und Anlagenbauer mit der Digitalisierung ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern können. Mit dabei im Messegepäck sind neue Softwareversionen für effizienteres Engineering, digitale Antriebssysteme und das offene, Cloud-basierte IoT-Betriebssystem Mindsphere.
Erweiterte Digital Enterprise Suite
Gerade letzteres steht im Fokus: In der auf nun 1400 m² vergrößerten Mindsphere-Lounge zeigen das Unternehmen und rund 20 Partner-Firmen wie Amazon Web Services, Atos, Evosoft und Rittal vielfältige Einsatz- und Anbindungsmöglichkeiten des Systems. Unter anderem stellen Maschinen- und Anlagenbauer neue, auf dem Betriebssystem basierende Services und Geschäftsmodelle vor, mit denen sich beispielsweise die Effizienz und die Produktivität im Unternehmen erhöhen lassen.
Des Weiteren stellt das Unternehmen eine neue Version des TIA-Portals vor: Durch die virtuelle Inbetriebnahme mit „PLCSIM Advanced“ und der Version 12 der Software NX MCD lassen sich komplette Maschinen hinsichtlich Funktionen und Performance virtuell testen und optimieren – und so ihre Entwicklungszeit deutlich verkürzen, heißt es. Ein Exponat einer hochleistungsfähigen Füll- und Verschließmaschine für die Pharmaindustrie von Bausch + Ströbel soll diese Verschmelzung der virtuellen und realen Produktionswelt exemplarisch veranschaulichen.
Eine ebenfalls neue Version der Simulations-Software Simit soll es Unternehmen ermöglichen, die virtuelle Inbetriebnahme und das Operator-Training von Anlagen einfacher zu kombinieren. Anwender können so laut Anbieterangaben die Inbetriebnahme in der Praxis um bis zu 60 % beschleunigen und ungewollte Stillstandzeiten auf ein Minimum reduzieren.
Cyber-Risiken mit Security-Komponenten reduzieren
Im Bereich industrielle Kommunikationsnetzwerke und Industrial Security werden unter anderem neue Security-Netzwerkkomponenten vorgestellt, die – als Teil des umfassenden Siemens-Security-Konzepts eingesetzt – Industrieunternehmen helfen sollen, Cyber-Risiken zu minimieren.
Auch die elektrische Energieverteilung in digitalen Industrieumgebungen spielt auf der Messe eine Rolle. „Anhand einer Produktionsmaschine demonstrieren wir die elektrotechnische Planung eines Schaltschranks auf Basis eines digitalen Zwillings sowie die Erfassung der Energie- und Anlagendaten und deren Anbindung an Mindsphere“, erklärt Ralf Christian, CEO der Division Energy Management.
Im Bereich der Antriebstechnik bietet der Hersteller für den kleinsten Umrichter aus dem Portfolio, den Sinamics V20, ein Erweiterungsmodul zur Erfassung und Ausgabe digitaler und analoger Signale. Das I/O Extension Module wird per Plug&Play auf dem Umrichter montiert und bietet zwei zusätzliche Ein- und Ausgabeschnittstellen für jeweils 400 V. Damit erhöhe sich die Flexibilität und der Anwendungsbereich des Umrichters: So können künftig beispielsweise bis zu vier Pumpen mit einem Antrieb gesteuert werden. Über Verbindungsports an der Front- und Rückseite kann das Erweiterungsmodul mit weiterem Zubehör aus dem Sinamics-V20-Portfolio kombiniert werden. Dazu gehören beispielsweise das Basic Operator Panel (BOP) und das BOP-Interface. (nu)