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Starke Nachfrage beschert Pilz glänzende Zahlen

Sicherheitsexperte wächst um 27 % und erweitert den Stammsitz
Starke Nachfrage beschert Pilz glänzende Zahlen

Starke Nachfrage beschert Pilz glänzende Zahlen
Die Pilz-Geschäftsleitung – hier vor dem Peter Pilz Technologiezentrum in Ostfildern – erweitert den Stammsitz. Geländeaufkäufe verdreifachen das Firmengelände, auf dem ab 2014 neue Produktions- und Logistikstätten stehen werden (Bild: Pilz)
Das Bekenntnis zum heimischen Standort könnte größer nicht sein: Mit dem Kauf anrainender Grundstücke verdreifacht der Automatisierungsexperte Pilz auf einen Schlag sein Firmengelände am Stammsitz Ostfildern bei Stuttgart. Bislang schon hatten die Schwaben ihre Kernkompetenzen gebündelt, worauf die geschäftsführende Gesellschafterin Renate Pilz besonders stolz ist. Damit aufgrund des dynamisch wachsenden Geschäfts Entwicklung und Produktion der Kernprodukte – Komplettlösungen für Sicherheits- und Standardautomatisierung – auch künftig unter einem Dach vereint bleiben, entsteht ab 2014 auf den erworbenen Flächen ein neues Produktions- und Logistikzentrum.

Doch nicht nur am Stammsitz werden die Weichen für das weitere Wachstum gestellt. „In zwei bis drei Jahren“, so Renate Pilz, werde die seit zehn Jahren in China bestehende Tochtergesellschaft die Produktion aufnehmen. Dies werde jedoch nicht zu Lasten der heimischen Arbeitsplätze gehen, versicherte die Chefin, sondern orientiere sich am lokalen Bedarf in Asien. Weitere größere Produktionsstandorte sind Bad Ragaz in der Schweiz und Betschdorf in Frankreich. Den deutschen Produktionsanteil taxiert sie auf 70 bis 80 %. Um nicht an der Kapazitätsgrenze fahren zu müssen, wurden laut Renate Pilz im Vorjahr 12,5 Mio. Euro in Maschinen und Anlagen investiert – „drei Mal so viel wie im Vorjahr“, beschreibt die Geschäftsführerin den Kapazitätsausbau. Damit wären wie in den Vorjahren Gewinne reinvestiert worden, um weiter unabhängig von Banken wachsen zu können.
Der Erweiterung am Stammsitz werde ein Mitarbeiteraufbau folgen, dem die Inhaberin aber ob des Fachkräftemangels in der Industrie optimistisch entgegen sieht. So werde ein Teil des Fachkräftebedarfs über eigene Ausbildungsaktivitäten gedeckt, sagte die für den kaufmännischen Bereich zuständige geschäftsführende Gesellschafterin Susanne Kunschert. Alle Auszubildenden wären in den letzten Jahren übernommen worden. Im September würden weitere 17 eingestellt. Hinzu komme das duale Studium in Kooperation mit der Hochschule Esslingen. Klagen über einen Fachkräftemangel kommen ihr deshalb nicht über die Lippen.
Aktuell sind 735 der weltweit über 1500 Mitarbeiter am Stammsitz tätig, das sind 5 % mehr als im Jahr zuvor. Rund 40 % ist in der Forschung und Entwicklung tätig. Um die Innovationskraft weiter zu stärken, investiert Pilz knapp ein Drittel der Gesamtkosten in den Zukunftsbereich. Die Expansion hat im Geschäftsjahr 2011 besondere Wirkung entfaltet. Der Umsatz kletterte um 27 % auf 214,3 Mio. Euro, womit die Ostfilderner den Branchenschnitt von weltweit +17 % überboten. Zwei von drei Produkten gehen in den Export. Wichtigste Auslandsmärkte sind für Pilz die unmittelbaren europäischen Nachbarn sowie die USA, China und Japan. Das stärkste Umsatzplus verzeichnete im Vorjahr China mit 50 %, gefolgt von Mexiko. Mit der Gründung einer indischen Tochter unterhält der Sicherheitsexperte weltweit 28 Tochtergesellschaften und Niederlassungen.
Ein Erfolgsgarant ist für Renate Pilz die Branchenunabhängigkeit. Das Produktportfolio aus Sensorik, Steuerungstechnik und Aktorik in Anwendungsbereichen von der Produktion über Automobilfertigung und Windkraft bis hin zu Freizeitanlagen und Bahnsignaltechnik sorgt auch in konjunkturellen Abschwüngen für Stabilität. Im Vorjahr hat Pilz die Zulassung für Bahnapplikationen erhalten. Für die notwendige Modernisierung der Signaltechnik in den Schienennetzen würden auch Steuerungslösungen aus der Industrie in Frage kommen, „mit entsprechenden Potenzialen für uns“, sagte Pilz. Erste Ausstattungen wären bereits angelaufen.
Auf Basis des hohen Vorjahresniveaus beim Umsatz rechnen die Gesellschafter für das laufende Jahr mit einem Wachstum von 10 %. Der Auftragseingang verläuft laut Renate Pilz planmäßig. Bereits das erste Quartal hätte mit +10 % knapp über Plan gelegen. dk
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