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Von Menschen und Maschinen

Werkstückspanntechnik: Automation schafft Freiräume
Von Menschen und Maschinen

Automatisierte Fertigungszellen im Formenbau des Playmobil-Herstellers Geobra Brandstätter produzieren während über 7000 h pro Jahr. Möglich wird dies auch durch Spann- und Automatisierungslösungen von Erowa.

Mit viel Fingerspitzengefühl und langjähriger Erfahrung fertigen die Formenbauer des Playmobil-Herstellers Geobra Brandstätter GmbH & Co. KG jährlich 220 Werkzeuge für die berühmten Spielfiguren. Nirgendwo im Zirndorfer Formenbau herrscht dabei Hektik. Trotzdem – oder gerade deshalb – gibt es kaum Maschinen, die stillstehen. Rund 100 Mitarbeiter bauen Spritzgussformen aller Art und Größen. Organisatoren, Programmierer, Formenbauer und Maschinenbediener arbeiten Hand in Hand. Die Durchlaufzeiten für die verschiedenen Aufträge richtig zu koordinieren, ist die Aufgabe von Reiner Merkel, dem Leiter des Formenbaus. Zusammen mit seinem Planungsteam sorgt er dafür, dass die Termine eingehalten werden. Denn: Obwohl die Tools komplex sind, ist die Durchlaufzeit knapp bemessen.

Um die Formen termingerecht herstellen zu können, setzen die Zirndorfer hochwertige Fertigungstechnik ein. Damit die vielen erforderlichen Elektroden fürs Senkerodieren termingerecht bereit stehen, müssen die HSC-Maschinen der Soltauer Röders GmbH in den Rand- und Nachtstunden sowie am Wochenende automatisch arbeiten. Clevere Automationslösungen schaffen dabei noch Luft für Unvorhergesehenes. 97 % der benötigten Elektroden bestehen aus Grafit.
Auch beim Drahterodieren setzt der Playmobil-Produzent aufs automatische Beladen der Maschinen. Das Palettensystem PalletSet W der Erowa AG aus Büron in der Schweiz ermöglicht dabei den schnellen Wechsel der Werkstücke. Den Palettenwechsel übernimmt das Robotersystem EasyChange. So ausgestattet erreicht die Zelle durchschnittlich 6000 produktive Stunden im Jahr. Die erforderlichen Versatzdaten werden auf dem zentral gelegenen Messplatz aufgenommen, der mit den passenden Spannsystemen der Schweizer ausgerüstet ist.
Bereits 1987, auf der Suche nach einer durchgängigen Spanntechnik, entschieden sich die Zirndorfer für das ITS-System von Erowa. Die Vorteile in der Positioniergenauigkeit und die Ausbaufähigkeit für grössere Paletten überzeugten sie damals. Als Elektrodenspannsystem wird bis heute ITS eingesetzt. Die Werkstücke auf den Senkerodiermaschinen werden je nach Größe auf den kleineren ITS- oder auf den größeren UPC-Paletten positioniert.
Der neueste Zugang des Geobra-Formenbaus in Sachen Fertigungsautomation ist das Robotersystem Robot Easy, das eine CNC-Universalfräsmaschine des Typs DMU 70 eVo linear von DMG be- und entlädt. Diese Maschine fertigt hauptsächlich Formeinsätze und andere Werkzeugkomponenten. Für den schnellen Werkstückwechsel ist sie mit dem Nullpunktspannsystem MTS aus Büron ausgestattet. Die 500 mm x 500 mm großen Paletten werden auf einem speziellen Rüstplatz vorbereitet und mit einem modifizierten Hubwagen direkt ins Magazin des Roboters eingelegt. Magnetplatten halten die Rohteile sicher. Als Alternative für nicht magnetisch spannbare Werkstücke wurden einige MTS-Paletten mit Schraubstöcken versehen. So ausgestattet arbeitet die Zelle Nächte und Wochenenden autonom durch.
„Wir liefern rechtzeitig und mit geprüfter Qualität,“ erklärt Merkel. Dass dies überlegt und ohne Hektik geschieht, ist ein Teil des Erfolgsrezeptes. Die anderen beiden sind die Fachkompetenz und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter und der moderne und zweckmäßig automatisierte Maschinenpark. Eine Geschichte von Menschen und Maschinen.
Dieter Pröpster Geschäftsführer Erowa System Technologien GmbH, Cadolzburg
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