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Zwei Messen, die sich ergänzen

Stuttgart lädt ein zur Motek und Bondexpo
Zwei Messen, die sich ergänzen

Montagetechnik | Vom 6. bis 9. Oktober öffnen sich auf dem Stuttgarter Messegelände die Tore für die 33. Auflage der Motek. Über 900 Aussteller haben sich auf der internationalen Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung einen Stand gesichert.

Zusammen mit der parallel statt findenden Bondexpo, der internationalen Fachmesse für Klebtechnologien, werden am Ende über 1000 Firmen ihre Neuheiten und Weiterentwicklungen in Stuttgart präsentieren. Auch in diesem Jahr punktet das Fachmessen-Duo erneut mit einer hohen Internationalität. „Die Aussteller kommen aus über 25 Ländern und der Anteil der ausländischen Hersteller liegt inzwischen über 20 Prozent“, freut sich Projektleiter Rainer Bachert. Das größte Teilnehmerfeld mit knapp 50 Firmen reist in diesem Jahr aus Italien an. Dicht dahinter die Schweiz, die sonst immer das größte Kontingent stellt. In der weiteren Reihenfolge schließlich Frankreich, Österreich und Taiwan.

Damit setzt sich nach Ansicht von Messechef Paul E. Schall eine Internationalisierung der beiden Fachmessen fort, die seit Jahren zu beobachten sei. Das gelte nicht nur für das Angebot, sondern auch für den Besucherstrom. Anlässlich der Motek und Bondexpo fanden im vergangenen Jahr über 35000 Fachbesucher aus knapp 100 Ländern den Weg in die schwäbische Metropole. Die hohe Internationalisierung sei auch auf ein intensives Marketing im In- und Ausland zurückzuführen. Besonderes Augenmerk legte der Veranstalter dabei auf einen so genannten Spezial-Messeführer zu den Themenbereichen Montageanlagenbau und Roboter-Systemintegration. Die Kampagne wird in diesem Jahr um ein zweites Werk zur Füge- und Verbindungstechnik erweitert.
Für den ersten Spezial-Messeführer zum Montageanlagenbau und zur Roboter-Systemintegration wurden über 100 Motek-Aussteller identifiziert und aufgenommen. Ähnlich fallen die Zahlen für das zweite Werk aus, in dem sich alle Aussteller aus den Bereichen Schraub-, Press-, Niet-, Clinch-, Schweiß-, Löt- und natürlich Klebverbindungs-Lösungen wiederfinden und im übersichtlichen Kompaktformat vorgestellt werden. Beide Produkte gibt es als Print- und Online-Version.
Das Publikum in Stuttgart ist bunt gemischt. Während die Sondermaschinenbauer auf der Suche nach Komponenten, Antriebstechnik und Baugruppen sind, tendieren Anlagenbauer und Roboter-Systemintegratoren mehr zu Baugruppen und Teilsystemen. Darüber hinaus setzen viele Anwender auf kompatible Subsysteme und schlüsselfertige Komplettlösungen. Die Motek soll diesen Anforderungen mit einem durchgängigen, lösungsorientierten Angebot gerecht werden. „Show-Effekte stehen nicht im Vordergrund“, verspricht Schall. „Bei uns wird Praxis pur gelebt.“
Ein Trend auf der Motek ist in diesem Jahr die Kooperation zwischen Mensch und Automatisierungstechnik. Ausgangspunkt für diese Entwicklung ist die Kooperation von Werker und Roboter. „Diese Zusammenarbeit setzt sich nach zaghaften Versuchen immer mehr als eine pragmatische Form der nicht vollautomatisierten Produktions- und Montageprozesse durch“, zeichnet Messechef Schall die Entwicklung nach. Vor allem aber sei dieser Trend der Tatsache geschuldet, dass es innerhalb von Produktfamilien immer mehr Varianten und damit auch geringere Stückzahlen gibt, die technisch und personell flexibel bewältigt werden müssen. Folgerichtig entwickeln sich die Systeme und Anlagen immer mehr zu offenen Arbeitsstationen, in denen Mensch und Roboter flexibel kooperieren und miteinander agieren.
Hinsichtlich der Service-Robotik grenzt sich Messemacher Schall deutlich zu anderen Veranstaltungen ab: „Die Motek hat sich schon immer an der praktischen Anwendung orientiert. Deswegen werden in Stuttgart nicht die Service-Roboter als Helfer des Menschen im privaten Alltag im Mittelpunkt stehen, sondern die industrielle Service-Robotik, die den Menschen im Berufsleben unterstützt.“
Mit der komplementären Präsentation der für die Produktions- und Montageautomatisierung relevanten Handhabungs- und Materialfluss-Einrichtungen schließe sich der Kreis für die Fachbesucher. (ub) •

Fachmesse Bondexpo
Ergänzt wird die Motek durch die achte Auflage der Bondexpo, auf der sich über 100 Aussteller einen Stand gesichert haben. Die Fachmesse für industrielle Klebetechnologien ist eine naheliegende Erweiterung der Motek, denn Bauteile oder Baugruppen müssen zu Subsystemen und Komplettgeräten geklebt, gefügt oder verbunden werden. Der Veranstalter sieht darin eine praxisorientierte Erweiterung des Messeangebots. Zudem bietet die Motek zusammen mit der Bondexpo auch einen Einblick in die robotergestützte Klebetechnik. Die Anwender sehen den Roboter nicht isoliert, sondern als integrierten Baustein in automatisierten Produktions-, Montage- und Materialfluss-Lösungen.
Die Bondexpo wird nach Ansicht von Messemacher Paul E. Schall immer wichtiger, zumal das Verbinden und Fügen von neuen Materialien in Zukunft eine echte klebtechnische Herausforderung ist. Leichtbau sei nicht nur ein Thema in Fahrzeugen, sondern auch in Apparaten und Geräten. Schall: „Künftige Material-Kombinationen und Hybrid-Lösungen lassen sich nur mit neuen Klebstoffen realisieren.“
Die Besucher haben viele Fragen im Gepäck: Wie lassen sich Feinbleche mit kalthärtenden 2K-Klebstoffen verbinden? Können leitende Klebstoffe das Löten ersetzen? Wie werden Hybrid-Materialien aus Alu, Stahl oder Kunststoffen verklebt? Lassen sich mit der Hotmelt-Klebetechnik kritische Werkstoffe dauerhaft fügen? Auf der Bondexpo wird der Besucher die Antworten mit Sicherheit finden.
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