Der Autobauer Daimler setzt in der Motorenentwicklung im Werk Untertürkheim auf die Trockeneisstrahl-Technik des Schweizer Spezialisten Asco. Mit der Technik aus Romanshorn werden Motorenteile wie Kolben, Zylinderköpfe, Ölwannen und Kurbelgehäuse schonend von Silikon, Ölen, Fetten, Verbrennungsrückständen und Dichtstoffen gereinigt.
In der Qualitätssicherung werden die verschiedenen Motorenteile vor und nach den Tests geometrisch vermessen. Es ist dabei entscheidend, dass die Prüflinge nach den Tests schonend gereinigt werden. Ein abrasives Reinigungsverfahren kommt dabei nicht in Frage, weil dadurch die Messwerte verfälscht werden würden. Die schwäbischen Autobauer haben sich deshalb für die Trockeneisreinigung entschieden. Das Verfahren ist schonend und beschädigt deshalb nicht die Oberflächen. Als Alternative kämen nur aufwendige manuelle Reinigungsmethoden oder die Reinigung mit Lösungsmitteln in Frage. Beides wäre zeitaufwendiger. Zwar ist die Zeitersparnis bei der Reinigung ein entscheidender Faktor, doch gerade in der Qualitätssicherung ist es noch wichtiger, dass das Bauteil nach einer einmaligen Reinigung sicher sauber ist. Jede Nachreinigung und nochmalige Messung, die aufgrund nicht komplett sauberer Teile stattfinden muss, kosten Zeit und Geld. Mit der Trockeneisreinigung kann der Werker sicher sein, dass das Bauteil sauber ist. Somit ist das Trockeneisstrahlen nicht nur ein einfaches und schnelles Reinigungsverfahren, das die Bauteile nicht beschädigt. Das Verfahren unterstützt auch die Prozessplanung. Ein ganz spezieller Fall ist dabei die Reinigung von Kolben. Diese Bauteile besitzen eine schmale Ringnut, die im ersten Versuch nicht einmal mit Trockeneis genügend sauber zu kriegen war, dass eine Messung hätte durchgeführt werden können. Die Spezialisten aus Romanshorn fanden auch für dieses Problem eine Lösung. Sie montierten einen Lichtkranz auf die Pistole. Auf diese Weise konnte die Ringnut soweit vorgereinigt werden, dass der Rest der Verschmutzung danach im Ultraschallbad entfernt werden konnte. ub
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