Lieferte Handtmann Elteka bisher eher Halbzeug aus Hochleistungskunststoffen wie Lauramid zu, so handelt es sich bei Hicompelt um Zulieferteile: Mit dünnflüssigen Gusspolyamiden PA 6C oder dem hochwertigeren PA 12C Lauramid werden Carbonfaser-, Glasfaser- oder auch Mischgelege infiltriert und endkonturnah hergestellt. Dies geschieht im T-RTM-Verfahren (Thermoplastisches Resin Transfer Molding). Der Faservolumenanteil kann dabei bis zu 65 % erreichen. Auch Metallelemente wie Bolzen oder Metallteile könnten bei der Herstellung formschlüssig eingebunden werden.
Das Ergebnis sind Bauteile, die hohe Festigkeit mit niedrigem Gewicht verbinden und zur Alternative für Metallteile werden. Erste Prototypen testet ein deutscher Automobilist für eine neue Fahrzeuggeneration, teilt Elteka mit. Die Zykluszeiten können bei nur 3 min liegen. Als weiterer Vorteil lässt sich Hicompelt durch Schweißen reparieren und recyceln.
Den Prozessablauf von T-RTM erläutert der Anbieter so: Das thermoplastische Matrixmaterial wird just-in-time aufgeschmolzen, in noch flüssiger Form in das vorgeformte Gelege eingebracht und zum jeweiligen Bauteil gepresst. Nach der Entnahme aus der Presse benötigt das Bauteil quasi keine Nachbearbeitung. Durch die kurzen Zykluszeiten lassen sich auch Großserien mit einem Werkzeug realisieren.